2. Bundesliga: Die Erkenntnisse des 26. Spieltags

Unsere Analyse zum Wochenende

Autor: Christian Slotta Veröffentlicht: Freitag, 15.01.21 | 12:57
Vitor Pereira, Trainer von 1860 München.

Durfte seinen ersten Auswärtssieg als 1860-Coach bejubeln: Vitor Pereira. ©Imago

Auch im einigermaßen fortgeschrittenen Fußballer-Alter von 31 Jahren kann man noch Traumtore erzielen – diesen Beweis lieferte Aues Nicky Adler mit seinem wunderschönen Fallrückzieher, der den „Veilchen“ den wichtigen 1:0-Sieg gegen St. Pauli bescherte. Welche weiteren Erkenntnisse wir aus dem 26. Spieltag der 2. Bundesliga gezogen haben, verraten wir Euch hier!

TSV 1860 München: Auswärts geht’s ja doch noch

Groß war der Jubel am Freitagabend nicht nur im Erzgebirge, sondern auch in Düsseldorf. Dort durfte sich allerdings wieder einmal nicht die heimische Fortuna freuen, die inzwischen seit acht Heimspielen auf einen Sieg wartet. Gejubelt wurde auf der anderen Seite beim TSV 1860 München, nachdem Stefan Aigner mit seinem Treffer für den 1:0-Endstand gesorgt hatte.

Das war insofern etwas Besonderes, als dass es der erste Auswärtssieg der „Löwen“ seit dem 2:1-Erfolg in Nürnberg am 12. September des Vorjahres war. Unter dem neuen Trainer Vitor Pereira hat der TSV zwar daheim alle Heimspiele gewonnen, bis zum Erfolg am Rhein aber eben auch alle Gastspiele verloren. Nun kann 1860 mit frischem Mut in das Spiel gegen Spitzenreiter Stuttgart gehen.

Arminia Bielefeld: Auch ohne Chance kann man treffen & punkten

Das Debüt von Jeff Saibene als Trainer von Arminia Bielefeld wäre beinahe so richtig in die Kurve gegangen. In Würzburg waren die Ostwestfalen schon ziemlich früh in Rückstand geraten. Und auch nach dem Treffer von FWK-Kicker Rico Benatelli machte der DSC nicht den Eindruck, als würde er so recht an sich glauben. Doch manchmal hilft eben der liebe Gott – oder der gegnerische Abwehrspieler.

Letzteres war am Dallenberg der Fall. Junior Diaz war aus Würzburger Sicht der Unglücksrabe, der in der Nachspielzeit mit einem unfassbaren Querschläger für das „Eigentor des Jahres“ und zugleich den 1:1-Endstand gesorgt hatte. Bis dahin hatten die Bielefelder nicht einen Schuss auf das Kickers-Gehäuse gebracht. Dass sie trotzdem einen Punkt mitnahmen, könnte am Ende im Abstiegskampf noch Gold wert sein.

Stuttgart vs Dresden: Ohne Abwehr ist auch ganz nett

Als Trainer hat man Torfestivals für gewöhnlich nicht besonders gerne – zumindest dann nicht, wenn hüben wie drüben viele Treffer fallen. Dann hat nämlich in der Regel die Taktik versagt, die eigenen Spieler waren nicht diszipliniert genug oder beides. Für den neutralen Zuschauer allerdings sind Torfestivals das Größte überhaupt. Insofern meinen wir: Danke an Stuttgart und Dresden für das fantastische 3:3-Unentschieden am Sonntag!

Auch vom Spielverlauf hätte die Partie dramatischer kaum sein können. Zunächst war Dynamo dank eines Hattricks von Stefan Kutschke mit 3:0 in Führung gegangen und es sah alles danach aus, als würde die SGD den Schwaben nach dem 5:0 im Hinspiel wieder eine Abreibung verpassen. Doch der VfB schlug zurück: Simon Terodde (zwei Treffer) und Emiliano Insua machten aus der Partie eines der unterhaltsamsten Spiele dieser Saison.

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