Darmstadt 98: Ohne Palsson wieder instabil?

Drei Gegentore Im bislang einzigen Spiel ohne den Isländer

Autor: Johannes Ketterl Veröffentlicht: Montag, 09.12.19 | 09:01
Victor Palsson fliegt vom Platz

Flog gegen Wehen Wiesbaden vom Platz: Victor Palsson (r.). ©Imago images/Jan Hübner

Trotz Unterzahl hätte Darmstadt 98 am gestrigen Sonntag beim SV Wehen Wiesbaden noch gewinnen können. Weil Tim Skarke und Marvin Mehlem aber in der Schlussphase am starken SVWW-Keeper Heinz Lindner scheiterten, mussten sich die Lilien letztlich beim Tabellenschlusslicht mit einem 0:0 begnügen. Ein Ergebnis, das aber durchaus in Ordnung ging, musste doch auch Marcel Schuhen in seinem wohl besten Spiel im Darmstädter Tor mehrfach retten.

Ob Darmstadt in voller Besetzung in den letzten Minuten noch mit mehr Vehemenz auf den Siegtreffer hätte spielen können, ist eine hypothetische Frage. Klar hingegen war, dass der erst nach Ansicht der Videobilder ausgesprochene Platzverweis für Victor Palsson nach einem rüden Einsteigen gegen Stefan Aigner völlig in Ordnung ging. Für den isländischen Nationalspieler dürfte angesichts der zu erwartenden Sperre das Fußballjahr 2019 damit bereits beendet sein.

Doppelsechs mit Paik und Stark?

Ausgerechnet in den Heimspielen gegen den VfB Stuttgart und den Hamburger SV, in denen Darmstadt schon punkten sollte, um Weihnachten nicht in Abstiegsgefahr verbringen zu müssen, kann Trainer Dimitrios Grammozis nicht auf einen seiner wichtigsten Spieler zurückgreifen.

Nach seiner Verpflichtung im Januar vom FC Zürich schwang sich Palsson direkt zum Eckpfeiler auf und stand in 15 von 16 Spielen der erfolgreichen Rückrunde in der Startelf. Auch in der laufenden Spielzeit absolvierte Palsson 15 von 16 Begegnungen von Anfang an. Verpasst hat der 28-Jährige lediglich Heimspiel am sechsten Spieltag gegen den 1. FC Nürnberg (3:3) – wegen einer zuvor beim SV Sandhausen (0:1) kassierten Ampelkarte.

Ohne Palsson ließen die Lilien gegen Nürnberg drei Gegentreffer zu, was sicher nicht nur, aber schon auch auf das Fehlen des robusten Mittelfeldmannes zurückzuführen war. Gegen Nürnberg liefen in Abwesenheit von Palsson Seung-Ho Paik und Fabian Schnellhardt auf der Doppelsechs auf. Eine Wiederholung dürfte es schon alleine deshalb nicht geben, weil Schnellhardt für die Partie gegen Stuttgart nach einem Muskelfaserriss wohl nicht rechtzeitig fit wird.

Neben Paik wird deshalb Yannick Stark erwartet, der bei elf Saisoneinsätzen erst fünf Mal und zuletzt Anfang Oktober beim 1:1 gegen den Karlsruher SC von Beginn an spielte. Der 29-Jährige sollte aber zumindest mit seiner körperlichen Präsenz dazu in der Lage sein, den Ausfall Palssons einigermaßen aufzufangen. Ganz ersetzen lassen wird sich der 15-fache Nationalspieler auch in seiner Eigenschaft als Leader aber vermutlich nicht.

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