Eintracht Braunschweig: Wutrede von Torsten Lieberknecht

Trainer sauer auf die Zuschauer

Autor: Johannes Ketterl Veröffentlicht: Mittwoch, 01.02.23 | 19:19
Torsten Lieberknecht

Zufrieden mit der Mannschaft, aber sauer auf die Zuschauer: Torsten Lieberknecht © Imago

Mit vier Punkten aus den ersten beiden Spielen hat die Saison für Eintracht Braunschweig eigentlich gut begonnen. Nun aber setzte es nach dem 1:2 in der ersten Runde des DFB-Pokals bei Holstein Kiel den nächsten Dämpfer. Gegen ein bislang noch punktloses Erzgebirge Aue kam die Eintracht am Freitagabend vor eigenem Publikum nicht über ein enttäuschendes 1:1 hinaus.

Die Niedersachsen hatten über weite Strecken der Partie gegen einen unerwartet forschen Gast Probleme, versuchten gleichwohl alles, um doch die angepeilten drei Punkte einzufahren. Letztlich sollte es nicht reichen, was aber nichts daran änderte, dass Trainer Torsten Lieberknecht mit Auftreten und Engagement seiner Schützlinge einverstanden war. Nicht aber mit Teilen der Fans, die der Eintracht-Coach auf der Pressekonferenz angriff.

Lieberknecht fordert Zusammenhalt

„Die Spieler arbeiten mit Herzblut für ihren Verein – jeden Tag. Aber dass die Jungs beim ersten Pass, der daneben geht, ausgepfiffen werden, ist eine Schande und kotzt mich an“, so Lieberknecht, der sich konkret an hämischen Äußerungen gegenüber Hendrik Zuck und Startelfdebütant Eros Dacaj störte.

„ Es ist anscheinend die größte Schande, nur Unentschieden gegen Aue zu spielen. ”
Torsten Lieberknecht

Lieberknecht ließ auch durchblicken, dass die Erwartungshaltung zum Teil zu hoch ist: „Wir machen alle irgendwann einmal Fehler. Aber keiner von uns stellt sich hin, spielt den Sonnenkönig und sagt, dass wir fehlerfrei sind. Es ist anscheinend die größte Schande, in Kiel zu verlieren oder nur Unentschieden gegen Aue zu spielen. Das ist eine Schande!“

Für die Zukunft wünscht sich der Eintracht-Coach einen Zusammenhalt wie gestern beim Gegner, der dafür auch belohnt wurde: „Ich weiß, dass es viele gibt, die uns unterstützen. Aber mittlerweile gibt es mehr, die uns nicht unterstützen und nicht für den Verein da sind. Das hat Aue heute vorgemacht: Wie man für einen Verein komplett da sein kann, als Mannschaft und drumherum.“

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