Fortuna Düsseldorf: Roberto Massimo wieder ein Thema?
Dawid Kownacki verlängert nicht
Ende Oktober hatte Dawid Kownacki offen vom Ziel gesprochen, mit Fortuna Düsseldorf in die Bundesliga aufsteigen zu wollen. Anschließend allerdings gingen zwei der folgenden drei Partien vor der Winterpause verloren und der Rückstand der Rheinländer auf den dritten Platz wuchs auf sieben Punkte an.
Womöglich hat auch dieser nicht erfolgreiche Jahresabschluss seinen Teil zur nun frühzeitigen Entscheidung Kownackis beigetragen, seinen am Ende der Saison auslaufenden Vertrag nicht zu verlängern. Der teuerste Einkauf der Vereinsgeschichte, für den die Fortuna vor drei Jahren inklusive zuvor bezahlter Leihgebühr rund acht Millionen Euro an Sampdoria Genua überwiesen hat, wird den Klub somit im Sommer ablösefrei verlassen.
Ein Wechsel noch in der Winterpause, der der Fortuna zumindest eine kleine Ablöse einbrächte, ist zwar nicht ausgeschlossen, im Moment aber wohl nicht angedacht. „Die Gespräche mit ihm waren fair und offen und Dawid wird in der Rückrunde weiter mit vollem Einsatz für die Fortuna auf dem Platz stehen“, lassen die Aussagen von Sportdirektor Christian Weber auf der vereinseigenen Webseite zumindest keinen anderen Schluss zu.
Interesse war schon im Sommer vorhanden
Dagegen könnte sich mit Kwadwo Baah ein anderer Akteur im Winter verabschieden. Bezüglich des 19-jährigen Flügelspielers, der bislang nur auf sieben Kurzeinsätze kam und auch künftig in den Planungen von Trainer Daniel Thioune keine größere Rolle spielt, soll die Fortuna bereits Kontakt mit dem FC Watford aufgenommen haben, um über ein vorzeitiges Ende der eigentlich bis Sommer datierten Ausleihe zu sprechen.
„Sollte Watford aber mit ihm keinen anderen Plan haben, dann bleibt er noch ein halbes Jahr bei uns, und wir bemühen uns gemeinsam, weitere Schritte nach vorne zu gehen“, bestätigte Vorstand Klaus Allofs der Rheinischen Post recht offen, das Kapitel Baah gerne früher als vereinbart beenden zu wollen.
Auch deshalb, weil dadurch Freiraum im Gehaltsetat entstünde, für den die Fortuna-Verantwortlichen offenbar auch schon eine Verwendung hätten. Denn laut der „Rheinischen Post“ besteht weiterhin ein schon im Sommer durchgesickertes und damals von Trainer Daniel Thioune auch bestätigtes Interesse an Roberto Massimo, der vor der Saison allerdings vom VfB Stuttgart an den portugiesischen Zweitligisten Académico Viseu verliehen wurde.
Verspäteter Ersatz für Khaled Narey?
Dort erzielte Massimo zwar in neun Einsätzen drei Tore, stand aber nur an sechs der ersten 13 Spieltage in der Startelf und fehlte zuletzt sogar komplett im Kader. In Stuttgart soll es deshalb Überlegungen geben, die Leihe im Winter zu beenden. Derlei Planspiele sind nach dem Aus von Sportdirektor Sven Mislintat nun aber erst einmal hinten angestellt.
Noch allerdings ist ausreichend Zeit, um die Dinge zu besprechen, sind doch bis Ende Januar Wechsel möglich. In Düsseldorf dürfte man auf jeden Fall genau verfolgen, was sich in der Causa Massimo tut, um gegebenenfalls zuzuschlagen, sollte sich die Tür öffnen. Der 22-Jährige, der über die Erfahrung aus 37 Bundesliga- und 22 Zweitliga-Spielen sowie vier Partien für die deutsche U21 verfügt, hätte grundsätzlich sicher das Zeug dazu, den rechten Flügel der Fortuna zu beleben und damit etwas verspätet in die Fußstapfen des im Sommer abgewanderten Top-Scorers Khaled Narey (PAOK Saloniki) zu treten.