Greuther Fürth: Im Sommer 2024 ohne Torwart?

Zukunft von Jonas Urbig und Andreas Linde offen

Autor: Johannes Ketterl Veröffentlicht: Sonntag, 15.10.23 | 08:28
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Überzeugende Leistungen in Regensburg und nun auch in Fürth: Jonas Urbig. © IMAGO / foto2press

Beim 1:0-Testspielsieg am Donnerstag beim 1. FC Heidenheim durfte Andreas Linde mal wieder über 90 Minuten das Tor der SpVgg Greuther Fürth hüten und sich am Ende sogar über eine weiße Weste freuen. Im Liga-Alltag indes ist der 30 Jahre alte Schwede nur noch die Nummer zwei und durfte lediglich Mitte September beim 1:1 im Derby beim 1. FC Nürnberg ran, als Jonas Urbig krankheitsbedingt fehlte.

Ansonsten ist der vom 1. FC Köln ausgeliehene Urbig, der seine Qualitäten bereits im Frühjahr auf Leihbasis beim SSV Jahn Regensburg unter Beweis gestellt hatte, zwischen den Kleeblatt-Pfosten gesetzt und Linde bleiben nur Länderspielperioden und Urbigs Reisen zur deutschen U21, um etwas Spielpraxis in Testspielen zu sammeln.

Kaum vorstellbar, dass sich Linde damit auf Dauer zufrieden gibt, kam der 1,96 Meter große Schlussmann doch Anfang 2022 auch mit dem Ziel nach Fürth, sich für die schwedische Nationalmannschaft zu empfehlen. Davon aber ist Linde, der 2017 in einem B-Team ein Mal für sein Land aufgelaufen ist, weit entfernt und dürfte sich bereits jetzt Zukunftsgedanken machen. Eine Vertragsverlängerung über den 30. Juni 2024 scheint derzeit kaum vorstellbar, zumal die SpVgg Linde dem Vernehmen nach bereits im zurückliegenden Sommer einen Wechselwunsch nicht verwehrt hätte.

Urbig-Rückkehr zum 1. FC Köln denkbar

Weil mit Leon Schaffran der dritte Keeper auch nur bis 2024 gebunden ist, besteht das Risiko, dass man in Fürth die Torwartposition im nächsten Sommer komplett umbauen muss. Denn mit einem Verbleib von Urbig sollte man nicht unbedingt rechnen. Zwar besteht die Möglichkeit einer verlängerten Ausleihe, aber ebenso ist möglich, dass der 20-Jährige in Köln eine echte Chance nicht nur auf die Rolle als Nummer zwei erhält.

Sollten die Geißböcke, die derzeit das Tabellenende der Bundesliga zieren, den Klassenerhalt nicht schaffen, wäre Torwart Marvin Schwäbe wohl einer der ersten Kandidaten, die andernorts Begehrlichkeiten wecken würden. Und für Urbig wäre bei seinem Heimat- und Herzensverein der Weg ins Tor frei. Eines Tages für den FC das Tor zu hüten, hat Urbig erst im jüngsten Kleeblattmagazin als klares Ziel benannt.

Inwieweit in Fürth mit Lasse Schulz geplant werden kann, ist unterdessen offen. Der 20-Jährige wurde für diese Saison an den dänischen Erstligisten Viborg FF verliehen, ist dort aber nur Torhüter Nummer drei. Dass Viborg von einer mit der SpVgg vereinbarten Kaufoption Gebrauch macht, ist deshalb aktuell eher nicht in Sicht. Allerdings würde die SpVgg wohl auch kaum fix mit dem dreifachen U21-Nationaltorwart Finnlands als Nummer eins planen, sollte Schulz in den kommenden Monaten weiter nicht zum Zug kommen.