Greuther Fürth: Startet Dickson Abiama wieder durch?
Testspiele als Mutmacher
Mit dem unmittelbar nach seiner Einwechslung erzielten 3:2-Siegtor gegen Fortuna Düsseldorf, das der SpVgg Greuther Fürth den Aufstieg in die Bundesliga sicherte, erreichte das Märchen von Dickson Abiama am 23. Mai 2021 seinen Höhepunkt. Ein Jahr zuvor vom SC Eltersdorf aus der Bayernliga gekommen und zwei Jahre zuvor noch in der Kreisklasse aktiv, war der 2016 aus Nigeria nach Deutschland gekommene Angreifer plötzlich wie der gesamte Verein erstklassig.
Das 3:2 gegen Düsseldorf war 2020/21 das siebte Saisontor des zum Top-Joker avancierten Abiama, der allerdings seitdem keinen Pflichtspieltreffer für die Profis mehr erzielt hat. In der Bundesliga kam Abiama zwar auf 24 Einsätze, davon freilich 19 nur als Einwechselspieler, blieb aber ebenso torlos wie in seinen 15 Einsätzen in der Hinserie der laufenden Zweitliga-Saison, obwohl der 24-Jährige immerhin acht Mal von Beginn an ran durfte.
In allen Wintertests erfolgreich
Abiama verbuchte zwei Vorlagen, agierte aber beim eigenen Abschluss mehrfach sehr unglücklich. Im neuen Jahr will und wird der 1,86 Meter große Angreifer indes sicherlich alles daran setzen, um seine Flaute zu beenden. Die letzten Testspiele vor Weihnachten dienten dabei als Mutmacher. Denn in allen drei Partien nach Abschluss der Zweitliga-Hinrunde war Abiama erfolgreich, traf sowohl beim 4:2-Sieg beim ATSV Erlangen als auch beim 3:1-Erfolg beim FC Ingolstadt und beim 3:3 bei der TSG 1899 Hoffenheim.
Dem neuen Trainer Alexander Zorniger, der Abiama in den vier Partien unter seiner Regie stets erst spät von der Bank brachte, hat der wuchtige Mittelstürmer damit bereits einige Argumente in eigener Sache geliefert. Und weil abgesehen vom gesetzten Kapitän Branimir Hrgota keine Offensivkraft durchgehend überzeugen konnte, darf Abiama durchaus wieder auf mehr Einsatzzeiten hoffen.
Armindo Sieb, der unter Zorniger für drei von vier Fürther Toren verantwortlich zeichnete, dürfte zwar zunächst einen Bonus haben, doch davon ausgehend, dass das Kleeblatt weiter mit einer Doppelspitze sowie Hrgota auf der Zehn agiert, ist der Platz neben dem 19-Jährigen frei. Knüpft Abiama an seine Testspielauftritte an, sind die Chancen intakt, zum Rückrundenauftakt am 28. Januar bei Holstein Kiel den Vorzug vor Ragnar Ache und Afimico Pululu zu erhalten.