Holstein Kiel: Angebot für Walter nicht akzeptiert

Trainer nicht zum Schnäppchenpreis zu haben

Autor: Christian Slotta Veröffentlicht: Freitag, 10.05.2019 | 17:21
Tim Walter bei Spiel Kiel gegen Sandhausen

Im Stuttgarter Werben um Tim Walter gibt Holstein Kiel nicht klein bei. ©imago images/Jan Hübner

Am späten vorgestrigen Abend titelte Liga-Zwei.de das Thema mit der Frage: „Wann verhandelt der VfB Stuttgart mit Holstein Kiel über Walters Freigabe?“ Weil der Fall zunehmend in die Welt der Fußball-Gerüchte gedrängt zu werden schien und eine Verpflichtung des Fußball-Lehrers Tim Walters an Wertschätzung zu verlieren drohte, griff Stuttgarts neuer Big Boss, Thomas Hitzlsperger, nun tatsächlich zum Telefon und bestätigte gegenüber seinem Kieler Verhandlungsgegner Fabian Wohlgemuth die feste Absicht, Tim Walter als neuen Trainer seines VfB Stuttgart verpflichten zu wollen.

Der erste Schritt ist nun zweifellos gemacht, doch ein Vollzug scheint nach Informationen von Liga-Zwei.de noch weiter Ferne zu sein. Denn anders als bei anderen vorzeitigen Karrieren-Sprüngen von Trainern aus der 2. Bundesliga kann sich Tim Walter bei seinen neuen Ambitionen nicht auf eine vorsorglich realisierte sogenannte Aufstiegsklausel berufen.

Walter trat in Kiel im vorigen Sommer bei voller geistiger Präsenz eine höchstselbst erwünschte Zweijahres-Vereinbarung bei der KSV Holstein an und zwar mit dem ehrenwerten sportlichen Ziel, innerhalb dieser zwei Spielzeiten das Projekt Holstein zu entwickeln und gemeinsam zu stabilisieren.

Keine Parallelen zu Beierlorzer

Dass Tim Walter nun vorzeitig aussteigen will, ist für Holstein Kiel ein sportlicher Schaden und dieser Schaden forciert das Recht auf eine Entschädigung. Die muss sich keineswegs an der aktuellen Verhandlungssituation beim Wechsel des Regensburgers Beierlorzer zum 1.FC Köln orientieren. Köln zahlt laut bild.de nur 650.000 Euro an den Jahn, doch dies allein deshalb, weil dies vertraglich so fixiert ist zwischen dem SSV Jahn und dem Fußball-Lehrer Beierlorzer.

In diesem Bereich würde sich nun wohl auch gern Hitzlsperger mit den „Störchen“ einigen, doch niemand wird es Holsteins Macher Wohlgemuth krumm nehmen, wenn er sich nicht darauf einzulassen vermag.

Immerhin weiß man beim VfB seit heute, dass sich der durchaus gut situierte Klub aus dem „Ländle“ seine Trainerwünsche keineswegs zum Schnäppchenpreis erfüllen kann. Und sollte der VfB seine Position nicht überdenken, könnte es gar durchaus geschehen, dass Tim Walter seinen Vertrag in Kiel erfüllen und seinen Karrieresprung erst im nächsten Kalenderjahr realisieren darf.

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