Holstein Kiel: Wann verhandelt Stuttgart über Walters Freigabe?

Störchen liegt noch keine Anfrage vor

Autor: Christian Slotta Veröffentlicht: Mittwoch, 08.05.2019 | 21:05
Tim Walter an der Seitenlinie.

Der Wechsel von Störche-Trainer Tim Walter zum VfB Stuttgart nimmt konkrete Formen an. ©imago images/Huebner

Die Welt der Trainer ist stets in Bewegung und dies offenbar zunehmend auch dort, wo ein bestehender Arbeitsvertrag eine vorzeitige Veränderung eigentlich ausschließen sollte. Doch wenn ein Fußball-Lehrer wie Holstein Kiels Tim Walter sein Team monatelang auffällig attraktiv Fußball spielen und das Tor der Gegner spektakulär attackieren lässt, dann weckt dies allemal die Fußball-Phantasie, dass dieser Trainer auch der Eliteliga unseres Landes mit diesem Stil gut tun würde.

Und damit so ein Karriere-Sprung nicht auf die lange Bank geschoben oder womöglich gar verpasst wird, beschäftigen auch Fußballtrainer wie Tim Walter vorsorglich längst ein Management. Und wo professionelle Karriere-Begleiter auf den Märkten aktiv sind, geschieht dies nach dem Motto: „Schmiede das Eisen, solange es heiß ist.“

Walter vielerorts gefragt

Die Folgen dieser Tim-Walter-Promotion waren in dieser laufenden Rückrunde unüberhörbar. Trainersuche in Hoffenheim: Kandidat Tim Walter. Trainersuche in Augsburg: Kandidat Tim Walter. Trainersuche bei der Hertha: Kandidat Tim Walter. Trainersuche beim VfB Stuttgart: Kandidat natürlich Tim Walter.

Und in England bei der Trainersuche nach weiteren Jürgen Klopps: Auch dort Kandidat Tim Walter. Doch allem Anschein nach ist die Akquise-Arbeit mit dem Kieler Fußballtrainer nun erfolgreich beendet worden. Nach Recherchen von Liga-Zwei.de im „Ländle“ und an der Ostseeküste gilt die Entscheidung des VfB Stuttgart, mit Tim Walter als Chefcoach in die kommende Spielzeit gehen zu wollen, nunmehr als beschlossene Sache.

Keine Ausstiegsklausel in Kiel

Noch keine Entscheidung freilich besteht nach wie vor darüber, in welcher der beiden Bundesligen diese neue Zusammenarbeit stattfinden wird und obendrein haben die Stuttgarter Verantwortlichen offenbar immer noch nicht geprüft, wie groß das Trostpflaster ist, das Holstein Kiel für eine vorzeitige Freigabe des Trainers an den VfB verlangen wird.

Denn Walter hat sich im vorigen Jahr auf eigenem Wunsch bis 2020 an den Relegationsklub von der Förde gebunden und sein Vertrag beinhaltet keine Ausstiegsklausel. Die Störche haben somit das Heft des Handelns fest in der Hand und können den Preis für eine Freigabe genauso frei verhandeln wie beim Wechsel ihres Kapitäns Kinsombi zum HSV.

Gegenbeispiel Steffen Baumgart

Übrigens: Wo viel Licht ist, ist nun auch in Kiel längst viel Schatten spürbar: Seit Tim Walter wie ein Rennpferd mit den Hufen scharrt und auf einen Absprung programmiert ist, hat sein Holstein-Team von 16 Auftritten in Liga und Pokal anno 2019 nur noch vier Spiele gewinnen können.

Und auffällig ist auch dieses Gegenbeispiel: Tim Walters ebenfalls stark umworbener Paderborner Kollege Trainer Steffen Baumgart lässt noch furioser stürmen, agiert nun zum Saisonfinale mehr denn je im Aufstiegsrennen und ist dennoch bei alledem stets bodenständig geblieben.

Ja, fast scheint es so, als liege in der Ruhe und Glaubwürdigkeit des Paderborner Trainers hier wohl die entscheidende Kraft.

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