Holstein Kiel: Kenneth Kronholm in der Kritik
Markus Anfang mit klarer Ansage an den Torwart
Zog den Ärger seines Trainers auf sich: Kenneth Kronholm © Imago / Hübner
Mit dem gestrigen 0:0 gegen den SV Darmstadt 98 ist der Rückstand von Holstein Kiel auf den zweitplatzierten 1. FC Nürnberg (3:2 gegen den 1. FC Heidenheim) auf vier Punkte angewachsen, während der Vorsprung auf Platz vier am heutigen Sonntag von aktuell sechs noch auf drei Zähler schrumpfen könnte.
Dennoch war Kiels Trainer Markus Anfang mit dem bereits 13. Unentschieden in dieser Saison nicht komplett unzufrieden. Der Störche-Coach verwies in der „Sportschau“ darauf, dass sein Team im Duell Aufsteiger aus der 3. Liga gegen Bundesliga-Absteiger trotz ungleicher wirtschaftlicher Voraussetzungen den spielerisch besseren Eindruck hinterlassen habe.
Kronholm hält sich nicht an die Absprachen
Nicht zufrieden war Anfang allerdings mit Kenneth Kronholm, obwohl der Torhüter seinen Kasten sauber gehalten hat. Doch der Spielaufbau über den Keeper missfiel Anfang: „Dass wir in der zweiten Halbzeit nicht gut ins Spiel gefunden haben, lag auch am Torwart“, so der Coach gegenüber den Kieler Nachrichten.
Kronholms Aufgabe war es laut Anfang, das Darmstädter Pressing mit Pässen auf Alexander Mühling zu überspielen, die der Schlussmann aber nicht zur Zufriedenheit seines Trainers erfüllt hat.
Anfang ließ deshalb eine klare Ansage an den Keeper folgen: „Kenneth hat mit dem Ball am Fuß vier Mal seine eigene Idee gehabt und sich nicht an die Absprachen gehalten. Wenn er meint, sein Eigeninteresse weiter verfolgen zu müssen, dann kann er das machen. Aber dann wird er nicht mehr spielen.“
Fraglos eine bemerkenswerte Aussage, insbesondere auch zu diesem Zeitpunkt der Saison. Trotz aller öffentlichen Zurückhaltung wird auch dadurch klar, dass man in Kiel die vielleicht historische Chance auf den Bundesliga-Aufstieg entschlossen am Schopfe packen will, dafür aber alle am gleichen Strang ziehen müssen.
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