Holstein Kiel: Ligakader vor Veränderungen

Mörschel, Fleckstein & Sicker können gehen

Autor: Christian Slotta Veröffentlicht: Mittwoch, 17.04.2019 | 14:58
Heinz Mörschel von Holstein Kiel

Ohne Perspektive an der Förde. Mittelfeldspieler Heinz Mörschel darf die KSV im Sommer verlassen. ©imago images/Claus Bergmann

An der Kieler Förde laufen die Vorbereitungen auf das Platz3-Finale am Samstag gegen das Sprinter-Ensemble aus Paderborn auf Hochtouren. Doch auch hinter den Kulissen wird strategisch gearbeitet – und zwar an Veränderungen im Kader für die kommende Spielzeit. Die KSV Holstein steht vor interessanten Aufgaben und die Aktionsfelder sind vielfältig:

Das Erfolgsduo Wohlgemuth/Walter muss den Verlust von Schindler (Köln) und Kinsombi (HSV) kompensieren, also Toptransfers tätigen. Muss prüfen, wer von den Dauerreservisten (Fleckstein, Kammerbauer, Sicker, Evina, Seydel, Bisseck) genügend Feuer und Ressourcen besitzt, um sich für einen neuen Anlauf motivieren zu können.

Und die Holstein-Macher müssen herausfinden, welche der aktuell stabil und effektiv aufspielenden Leihspieler auch in der nächsten Saison das Trikot der Störche tragen werden. Und zu guter Letzt müssen sie auf kurzfristige Überraschungen gefasst sein: Serra und Lee haben viele Monate das Interesse der Märkte geweckt und so scheint auch hier nichts sicher zu sein was – mit Verträgen bis jeweils 2020 – sicher erscheint. Denn Fußballer-Personal made in Kiel steht für Qualität.

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Reservisten ohne Perspektive

Vielleicht gilt dies ja auch für Hinterbänkler aus der Walterschen Holstein-Schmiede. Denn Innenverteidiger Tobias Fleckstein, der Mittelfeldspieler Heinz Mörschel sowie Außenverteidiger Arne Sicker konnten sich in Kiel nie in die erste Reihe spielen und offensichtlich haben sie im eigenen Haus auch keine sonderlich vielversprechenden Perspektiven in Aussicht.

Wie Liga-Zwei.de erfahren hat, dürfen sich diese drei Holstein-Reservisten um eine neue Herausforderung bemühen. Mit durchaus eindrucksvollen Ausbildungspotenzialen und jugendlicher Unverbrauchtheit stehen die Chancen nicht schlecht, eine Liga tiefer mit neuen Bewährungsmöglichkeiten rechnen zu können.

Fleckstein ist erst 19 und war im vorigen Sommer Kapitän des deutschen U19-Meisters Schalke 04. Mörschel (21) hat seine Fußballerwurzeln bei Mainz 05 und Sicker (21), der van den Bergh jüngst durchaus passabel vertrat, ist ein Holstein-Lehrling, der sich nun freilich einmal woanders durchsetzen sollte.

Leihen von Kammerbauer, Evina & Bisseck auf dem Prüfstand

Sein Vertrag läuft gar aus, während Mörschel und Fleckstein eigentlich mit Holstein ein zweites Jahr vereinbart haben. Gespannt ist die Fan-Gemeinde der Störche darauf, ob und wie sich das Leihspieler-Kontingent lichten wird. Kammerbauer ereilt in Kiel dasselbe Schicksal wie in Freiburg: Er kommt überhaupt nicht zum Einsatz und findet somit nicht zu neuem Selbstvertrauen.

Evina und Bisseck scheinen ein wenig näher dran an der ersten Elf, doch auch ihnen glückte bisher kein Durchbruch. Das Trio ist noch eine weitere Spielzeit an die Kieler verliehen, doch es gilt gemeinsam auszuloten, ob sie mit ihrem Backup-Status weiter gut leben können oder Korrekturen notwendig sind.

Gern behalten – dies liegt auf der Hand – würde die KSV gern ihre drei Toplösungen aus der Abteilung Fußballer-Leasing: Der aus Gladbach geliehene Laszlo Benes wurde zwar von Tim Walter erstaunlich häufig nicht genutzt, doch wenn er dabei war, konnte er zumeist als Passgeber und Torschütze überzeugen.

Allerdings sind die Aussichten eher schlecht, mit Benes weiter planen zu können: Der neue Gladbacher Coach Marco Rose will den Slowaken, dessen Vertrag dort noch 2021 läuft, in der Vorbereitung auf die neue Saison kennenlernen und bewerten.

Honsak & Okugawa sind begehrt

Wie es mit den Kieler Dribbelkünstlern Mathias Honsak und Masaya Okugawa weitergeht, ist indes noch offen. Es existiert das große Kieler Interesse, diese beiden Spieler zu halten, doch spielen dabei die Planungen des „Besitzers“, RB Salzburg, die zentrale Rolle. Und von dort hört man: Bemühungen anderer Klubs um die Beiden existieren bereits.

Möglichen Abgängen stehen in Kiel allerdings auch immer potenzielle Neuzugänge gegenüber, von denen sich Holstein Kiel mit Daniel Hanslik bereits einen treffsicheren Stürmer sichern konnte. Auch bei weiteren Verstärkungen soll der Fokus auf gut ausgebildete, entwicklungsfähige Spieler mit hohen Geschwindigkeitspotenzialen liegen. Nun, das Duo Wohlgemuth/Walter kennt sich damit bestens aus und hat bereits bewiesen, dass es mit dieser Klientel ein gutes Händchen hat.