HSV: Die große Chance für Jonas David

Kapitän Schonlau bescheinigt "unfassbare Anlagen"

Autor: Jan Marks Veröffentlicht: Donnerstag, 12.01.23 | 07:29

Jonas David. © imago images / Jan Hübner

Der Hamburger SV wurde durch den positiven Dopingtest von Mario Vušković enorm geschwächt. Der Kroate war in der Hinrunde nach Kickernoten der beste Abwehrspieler beim HSV und spielte in jedem Spiel bis zu seiner Sperre. Ohne den positiven Dopingtest hätte es Vušković auf den dritten Platz der Innenverteidiger Rangliste beim Kicker geschafft. Der Ausfall hinterlässt eine große Lücke in der Hamburger Abwehrzentrale, welche Tim Walter jetzt stopfen muss. Als Ersatz stehen aktuell Jonas David und Moritz Heyer bereit.

Jonas David war vor der Sperre der etatmäßige dritte Innenverteidiger und hat den Kroaten auch bereits beim letzten Hinrundenspiel vertreten. In der Mannschaft wird viel vom 22-Jährigen gehalten und deswegen ist Tim Walter auch durchaus zuzutrauen, dass er dem gebürtigen Hamburger das Vertrauen in der Viererkette schenken wird. In den vereinseigenenen Medien sagte HSV-Kapitän Sebastian Schonlau über Jonas David: „Jonas macht es gut, er genießt unser Vertrauen. Ich habe Bock, mit ihm in der Innenverteidigung zu spielen. Er hat Anlagen, die in meinen Augen unfassbar sind. Wenn ich meine Athletik mit seiner vergleiche, dann würde ich lieber seine nehmen.“ 

Moritz Heyer ist eigentlich der gesetzte rechte Außenverteidiger und sollte normalerweise nur aushilfsweise nach innen rücken. In der Vergangenheit hat der Defensivallrounder aber bereits beim VfL Osnabrück gezeigt, dass er auch als Innenverteidiger in der 2. Bundesliga Qualitäten mitbringt. In der Vorbereitung auf die Rückrunde sieht es aber nach wie vor so aus, dass Heyer als rechter Verteidiger eingeplant ist.

Wer kommt als Neuzugang?

Fest steht auf jeden Fall, dass der HSV trotz dem großen Vertrauen in Jonas David und der Vielseitigkeit von Moritz Heyer noch einen weiteren Innenverteidiger verpflichten möchte, denn nach den beiden hat der HSV aktuell nur junge Talente ohne Profierfahrung im Kader. Mit Tim Leibold hat zuletzt auch noch ein weiterer Verteidiger die Rothosen verlassen und so wird weiterhin nach Alternativen für die Abwehr gesucht.

Ein Kadidat zuletzt war Márton Dárdai, aber eine Leihe zerschlug sich, da Hertha keinen weiteren Abwehrspieler mehr abgeben wollte. Die alte Dame hatte bereits in diesem Winter Linus Gechter an Eintracht Braunschweig verliehen und hat jetzt nur noch vier etatmäßige Innenverteidiger.