HSV: Ludovit Reis bei Nicht-Aufstieg wohl weg

Trio mit auslaufenden Verträgen vor dem Abschied?

Autor: Johannes Ketterl Veröffentlicht: Montag, 28.11.22 | 07:36

Hat eigentlich einige Baustellen, doch seine eigene Zukunft ist unklar: Jonas Boldt. © IMAGO / Michael Schwarz

Während einige andere Vereine ihre Profis nach einer ersten Trainingspause im Dezember wieder zum Dienst bitten, genießen die nach der Hinrunde noch zu einer USA-Tour aufgebrochenen Spieler des Hamburger SV einen freien Monat, ehe Trainer Tim Walter dann am 2. Januar mit der Vorbereitung auf die Rückrunde beginnt.

Bis dahin bleibt somit eigentlich genügend Zeit, um wichtige Personalien zu klären. Das gilt allen voran für die Zukunft sowohl von Walter als auch von Sportvorstand Jonas Boldt, deren auslaufende Verträge schon seit Monaten ein großes Thema sind. Bevor nicht klar ist, ob es in dieser Konstellation weitergeht, dürften auch in Bezug auf den Kader keine weitreichenden Personalentscheidungen fallen. Allerdings ist die Anzahl der auslaufenden Verträge im Vergleich zu anderen Vereinen ohnehin sehr überschaubar. Denn neben Ersatztorwart Tom Mickel, der schon alleine wegen seiner Bedeutung für das Binnenklima ein neues Arbeitspapier erhalten könnte, sind nur drei Profis lediglich bis zum 30. Juni gebunden.

Dabei handelt es sich mit Tim Leibold, Sonny Kittel und Xavier Amaechi um drei Spieler, die im Laufe der Rückrunde wohl einige Argumente in eigener Sache liefern müssen, um bleiben zu können. Diese Gelegenheit wird das Trio aber wohl auch erhalten, denn nach Informationen der Morgenpost ist in allen drei Fällen weder von Spieler- noch von Vereinsseite an eine vorzeitige Trennung im Winter gedacht.

Reis verlängert mit Ausstiegsklausel

Bei Ludovit Reis, der in allen 17 Saisonspielen in der Startelf stand und nur zweimal ausgewechselt wurde, ist das ohnehin nicht der Fall. Vielmehr hat der niederländische Mittelfeldmotor erst im November vorzeitig um ein weiteres Jahr verlängert, steht nun bis 2026 unter Vertrag – allerdings nicht ohne Hintertürchen. Was schon kurz nach Reis‘ Unterschrift durchgesickert war, bestätigte der 22-Jährige im „kicker“ (Ausgabe vom 28.11.2022) nun mehr oder weniger selbst: „Es ist ein guter Deal für beide Seiten.“

Heißt übersetzt, dass Reis zwar bis 2026 gebunden ist, allerdings den Verein schon nach dieser Saison verlassen könnte, wenn der HSV erneut den Aufstieg in die Bundesliga verpassen sollte. In diesem Fall würde der im Sommer 2021 ablösefrei vom FC Barcelona gekommene Mittelfeldmann wohl schon 2023/24 andernorts erstklassig spielen. Der HSV könnte sich dann aber immerhin mit einer sicherlich ordentlichen Ablöse trösten.