Promi-Tipp: Jan Schindelmeiser
Jan Schindelmeiser tippt die 2. Bundesliga
So tippt Jan Schindelmeiser den Spieltag.
Als der gertenschlanke Blondschopf die Bühne des Fußballs erstmals nicht mehr in einem Teamtrikot sondern als Macher, Entscheider und Taktgeber betritt, ist er erst 33 Jahre alt. So ist er früh dran und früh dabei in einem Aktionsfeld, in dem zu jener Zeit eher Beschlagenheit und Weitblick in Leben und Beruf dem Maßband der Präsidien und Aufsichtsräte stand zu halten schienen.
Ja, dieser Jan Schindelmeiser ist schon in jungen Jahren aufgefallen in dieser unberechenbaren, doch eben auch wegen ihrer vielen Tücken so herausfordernden Welt des Fußballs. Nicht allein mit seinem Namen, der eine Verbindung zu großer Literatur versendet. In der Praxis vor allem mit wachem Geist, mutigen Visionen und vor allem starken Prinzipien.
Die 2. Bundesliga bestimmt schon 1996 bei Eintracht Braunschweig seine Arbeitszeit. Endlich herauszukommen aus dieser leidigen Drittklassigkeit, die damals noch Regionalliga Nord heißt, ist auch mit Schindelmeiser als Schlüsselfigur das Braunschweiger Ziel.
Mit neuen Strukturen, klaren Entscheidungen und Benno Möhlmann als Trainer macht sich Schindelmeiser auf den schweren Weg. Doch zweimal muss er jeweils einem Konkurrenten den Vortritt lassen.
Mit Hermann Gerland bei TeBe
So braucht es eine zweite Station, um in der 2. Bundesliga Fuß zu fassen: TeBe Berlin ist eine feste Ligagröße damals. Und wieder arbeitet Schindelmeiser mit einem starken Trainer: Hermann Gerland. 1999 verpassen sie den Aufstieg in die Eliteliga nur um wenige Punkte.
Seine stets bewusst gesuchte Nähe zu starken Persönlichkeiten ist für Schindelmeiser einige Jahre später der Schlüssel für den Einstieg in seine wohl bedeutendste und nachhaltigste Wirkungsstätte: An der Seite von Ralf Rangnick bei der TSG Hoffenheim.
Auch dort geht es noch in der Regionalliga Süd los, doch drittklassig ist schon 2006 in Hoffenheim nichts mehr. Der Sprung in die 2. Bundesliga gelingt dort ebenso gleich im ersten Anlauf, wie der Aufstieg in die Spielklasse der Bayern, der Schalker und des BVB. Nach vier Jahren ist für Schindelmeiser dort alles Machbare getan. Er verlässt die TSG Hoffenheim selbstbestimmt. Fast in aller Stille.
Im Gegensatz dazu tritt Jan Schindelmeiser 2016 beim VfB Stuttgart eine Herausforderung an, die öffentlicher und transparenter kaum sein konnte. Dieser Klub, mit seinen Traditionen, Ansprüchen und Eitelkeiten, hat seine Bühne auch damals nur in der 2. Bundesliga. Dieser ungeliebte Zustand ist – wie heute – voller Reibungen, Reizpunkte und Konflikte.
Doch Schindelmeiser meistert auch die schwierigsten Aufgaben bravourös: Die schnelle Korrektur in Trainerposition, von Jos Luhukay auf Hannes Wolf, den Aufstieg zurück in die Bundesliga, die Konsequenz im Umgang mit Großkreutz und dessen Verfehlungen.
Doch als es nach der Rückkehr ins Fußball-Oberhaus dort gleich wieder sportlich ruckelt beim VfB Stuttgart, ist prompt schon wieder Schluss für Hannes Wolf und auch für Jan Schindelmeiser.
Coaching-Programm für Investoren
Parallel zum steten Blick auf das operative Zeitgeschehen, macht sich Schindelmeiser bereits seit einigen Jahren mit einem zweiten Standbein einen Namen in der Welt des Fußball: Aus dem wissenschaftlichen Knowhow als Spezialist für die Verknüpfungen von Profisport und Wirtschaft sowie den vielfältigen persönlichen Erfahrungen in der Schaltzentrale des Profifußballs hat Schindelmeiser ein Coaching-Programm entwickelt.
Damit ist er unterwegs. Bisher in England, in Belgien und dann und wann auch hierzulande. Seine Klientel kommt aus dem Kreis potentieller Sponsoren, Investoren und aus Aufsichtsräten der Vereine. Bei alledem Diskretion einzuhalten, ist für Schindelmeiser oberstes Gebot.
Für Liga-Zwei.de tritt Jan Schindelmeiser freilich in aller Öffentlichkeit den Beweis an, dass er auch in der 2. Bundesliga nach wie vor den Überblick hat…
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