SC Paderborn: Müller dementiert Gerüchte

Verlieren die Spieler absichtlich?

Autor: Christian Slotta Veröffentlicht: Mittwoch, 20.04.16 | 08:56
Süleyman Koc vom SC Paderborn

Wie zahlreiche andere Mitspieler hat auch Süleyman Koc nur einen Vertrag für die 2. Liga. ©Imago

Zwischenzeitlich vier Spiele in Folge ohne Niederlage weckten beim SC Paderborn die Hoffnung, dass der zweite Abstieg innerhalb eines Jahres noch vermieden werden kann. Seitdem aber setzte es bei Eintracht Braunschweig (1:2) und gegen den 1. FC Union Berlin (0:4) zwei Niederlagen, die vor allem aufgrund der Art und Weise einen Rückfall in überwunden geglaubte Zeiten bedeuteten. Insbesondere die Pleite gegen Union geriet sogar zu einem Offenbarungseid, der im Umfeld böse Gerüchte aufkommen ließ.

Bei Abstieg winken ablösefreie Wechsel

Weil von den Profis nur die im Winter verpflichteten Robin Krauße und Tim Sebastian, der mit einem wieder aufgebrochenen Muskelfaserriss pausieren muss, einen Vertrag für die 3. Liga besitzen, machen Spekulationen die Runde, dass nicht alle Spieler am Boden zerstört wären, sollte der SCP absteigen. Denn in diesem Fall wären ablösefreie Wechsel möglich, sodass den Akteuren zum einen ein höheres Handgeld winkt und Paderborn zum anderen kein Veto mit Verweis auf gültige Verträge einlegen könnte.

„ An diese Behauptungen verschwende ich keinen Gedanken ”
Rene Müller

Während Präsident Wilfried Finke nur andeutete, sich Gedanken zu machen, sich aber vor dem Saisonende generell nicht mehr öffentlich äußern will, verwies Trainer Rene Müller die bösen Gerüchte via „Bild“ ins Reich der Fabel: „An diese Behauptungen verschwende ich keinen Gedanken. Ich sehe die Jungs täglich im Training. Sie arbeiten hart und wollen den Abstieg unbedingt verhindern.“
Um die Sinne vor dem so wichtigen Kellerduell am Freitag beim FSV Frankfurt noch einmal zu schärfen und wohl auch, um zumindest nichts unversucht zu lassen, wird Müller mit seiner Mannschaft wohl schon frühzeitig in ein Kurztrainingslager aufbrechen, ehe es dann weitergehen soll nach Frankfurt. Dort sind die Spieler gefordert, die Gerüchte auf dem Platz zu kontern und mit einer leidenschaftlichen Vorstellung Charakter zu zeigen. Man darf auf jeden Fall gespannt sein.