Greuther Fürth: Die Last-Minute-Könige

Torgefährlich in der Schlussviertelstunde

Autor: Christoph Volk Veröffentlicht: Dienstag, 02.10.18 | 18:36
Mit sechs Tore hat Daniel Keita-Ruel großen Anteil am Fürther Aufschwung.

Erzielte gegen Dresden bereits sein 6. Saisontor: Daniel Keita-Ruel. ©Imago/Zink

Nach rund einem Viertel der Saison stehen Köln, Union Berlin und der HSV in der Spitzengruppe der Liga. So weit, so erwartet. Mittendrin auf Platz drei: Greuther Fürth. Das dürften wohl die wenigsten im Sommer erwartet haben.

Was daran liegen dürfte, dass sich die Franken erst am 34. Spieltag der Vorsaison mit einem Unentschieden gegen Heidenheim vom 17. auf den 15. Platz schoben und damit in letzter Minute den Klassenerhalt erreichten.

Sattelfeste Defensive

„In letzter Minute“ bietet sich bei lockerer Auslegung der Formulierung in dieser Saison als inoffizielles Motto des Kleeblatts an. Elf ihrer zwölf Tore erzielte die Mannschaft von Damir Buric in der zweiten Halbzeit, sieben davon alleine in der Schlussviertelstunde. Das jüngste Beispiel ist Daniel Keita-Ruels 1:0-Siegtreffer gegen Dresden in der 85. Minute.

„Wir haben viel gekämpft, viel Laufbereitschaft, viel Kampfbereitschaft gezeigt und dass wir dann noch den Lucky Punch setzen, das ist nach so einem Spiel, das hin und her ging natürlich großartig“, sagte Fabian Reese nach dem Schlusspfiff gegen Dynamo.

Der Höhenflug auf den Relegationsplatz hat seine Ursachen aber auch in der defensiven Stabilität, die Buric seinen Spielern eingeimpft hat. Erst sieben Gegentreffer musste die SpVgg hinnehmen, nur Union Berlin hat mit sechs Gegentoren noch weniger zugelassen.

Mannschaftliche Geschlossenheit

Ein Quantensprung im Vergleich zum letzten Jahr, als Fürth nach acht Spieltagen bereits 15 Gegentore zu verbuchen hatte.

Ein an Punkte und Platzierungen gebundenes Ziel wollte Rachid Azzouzi im Sommer nicht ausgeben. Der Geschäftsführer sprach lieber von der Demonstration mannschaftlicher Geschlossenheit und davon, die Fans zu überzeugen. Das ist den Fürthern bisher gelungen.

So soll es aus grün-weißer Sicht auch am Samstag im Heimspiel gegen Regensburg weitergehen. Der Jahn erzielte in der Schlussviertelstunde übrigens erst einen Treffer und musste zwei Gegentore schlucken. Nicht ausgeschlossen, dass sich an diesen Zahlen etwas ändern wird.

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