Hannover 96: Chancen bei Philipp Klement?
Mittelfeldspieler beim VfB Stuttgart nur als Joker gefragt
Wenn für Hannover 96 am Sonntag das Jahr 2021 mit dem Heimspiel gegen den SV Sandhausen beginnt, gehen die Roten auch ohne Verstärkungen, die ohnehin frühestens am 14. Spieltag einsatzberechtigt wären, als klarer Favorit in die Partie. Ein guter Start wäre für die Mannschaft von Trainer Kenan Kocak dann zum einen mit Blick auf die Tabelle wichtig, zum anderen aber auch, um eine bessere Atmosphäre und so vielleicht auch für potentielle Neuzugänge einen Anreiz zu schaffen, nach Hannover zu kommen.
Denn neue Spieler, die 96 direkt weiterhelfen würden, dürften auch einen gewissen Anspruch haben, der mit der Aussicht auf ein Mitmischen im Aufstiegsrennen eher zu erfüllen wäre als im grauen Tabellenmittelmaß. Das gilt insbesondere für derzeit noch in der Bundesliga aktive Profis, die sich ein klassentieferes Engagement sicherlich gut überlegen werden.
In diese Kategorie gehört auch Philipp Klement, mit dem man sich in Hannover nach Informationen der „Neuen Presse“ (Ausgabe vom 31.12.2020) intern beschäftigen soll. Zwar wurde in dieser Personalie noch kein Vorstoß unternommen, doch der 28-Jährige sollte grundsätzlich dazu in der Lage sein, das kreative Element im zentralen Mittelfeld und insbesondere auch die Qualität bei ruhenden Bällen deutlich zu erhöhen.
Klement in Stuttgart noch bis 2023 unter Vertrag
In der 2. Bundesliga eine herausragende Rolle einnehmen zu können, hat Klement vor allem 2018/19 gezeigt, als der 1,75 Meter große Linksfuß mit 16 Toren und sieben Vorlagen wesentlichen Anteil am überraschenden Aufstieg des SC Paderborn hatte. Anschließend allerdings wechselte der beim 1. FC Kaiserslautern ausgebildete Mittelfeldmann zum VfB Stuttgart, mit dem zwar ebenfalls der Sprung ins Oberhaus gelang, allerdings ohne Klement-Treffer und auch nur mit vier Assists in lediglich 19 Einsätzen.
Zurück im Oberhaus muss sich Klement komplett mit der Jokerrolle begnügen und kam bei allen seinen neun Saisoneinsätzen von der Bank, verbuchte aber dennoch immerhin zwei Vorlagen. Zufrieden dürfte der frühere Junioren-Nationalspieler mit seiner Rolle dennoch nur bedingt sein.
Den noch bis 2023 unter Vertrag stehenden Klement davon überzeugen, dass die Rückkehr in die 2. Liga und ein Stammplatz bei Hannover 96 nun der richtige Schritt wäre, stellt allerdings trotzdem wohl keine ganz einfache Aufgabe dar – zumal bislang nicht bekannt ist, dass der VfB Stuttgart einen Verkauf beabsichtigt.