Hannover 96: Gerüchte um Vedad Ibisevic

Hohe Ablösen sind nicht möglich

Autor: Johannes Ketterl Veröffentlicht: Dienstag, 08.12.20 | 07:51
Vedad Ibisevic

Einst gegen, bald für 96? Vedad Ibisevic (l.) ist im Gespräch. © imago images / Sven Simon

Der 1:0-Sieg am Samstag beim Hamburger SV war nach zuvor nur einem Punkt aus vier Spielen zwar sowohl für das Selbstvertrauen als auch für die Tabelle wichtig, doch verschließt man bei Hannover 96 auch nicht die Augen davor, dass die Leistung gegen einen lange Zeit dezimierten Gegner alles andere als überzeugend ausgefallen ist. Letztlich war es vor allem einem überragenden Michael Esser im Tor zu verdanken, dass nach saisonübergreifend sieben Auswärtsniederlagen in Folge in der Fremde endlich wieder gepunktet werden konnte.

Beim formstarken 1. FC Heidenheim wartet am Samstag für 96 direkt die nächste hohe Auswärtshürde, die Trainer Kenan Kocak aufgrund der abgelaufenen Sperre von Simon Falette und wohl bevorstehenden Rückkehr von Timo Hübers zwar nicht unbedingt personell, aber vermutlich taktisch unverändert angehen wird. Wahrscheinlich ist erneut ein 4-2-3-1 mit nur einer echten Spitze, die nach dem goldenen Tor in Hamburg erneut Hendrik Weydandt heißen dürfte.

Dem in den letzten Wochen glücklosen und in Hamburg so nur eingewechselten Marvin Ducksch droht unterdessen erneut die Bank – und mim Winter möglicherweise auch neue Konkurrenz? Weil neben Weydandt und Ducksch abgesehen von Youngster Mick Gudra ein weiterer Mittelstürmer im Kader fehlt, denken die Verantwortlichen an einer Nachbesserung in diesem Bereich.

Ibisevic zum 1. Januar vertragslos

Die „Neue Presse“ (Ausgabe vom 8.12.2020) nennt in diesem Zusammenhang Vedad Ibisevic als Kandidaten, der sich vor zwei Wochen mit dem FC Schalke 04 auf eine Auflösung seines Vertrages zum Jahresende geeinigt hat. Der 36 Jahre alte Bosnier, der für Schalke in vier Bundesliga-Spielen und einer Pokal-Partie (ein Tor) zum Einsatz gekommen ist, will seine Karriere dem Vernehmen nach noch fortsetzen und wäre wohl wie schon für S04 bereit, für kleines Geld zu spielen.

„ Wir können keine hohen Ablösesummen bezahlen und wären handlungsunfähig. ”
Martin Kind

Damit würde der Routinier ins Raster potentieller Wintertransfers passen, denn Klubboss Martin Kind machte nun gegenüber der „Neuen Presse“ deutlich, dass auf dem winterlichen Transfermarkt keine großen Sprünge drin sind: „Selbst wenn die Transfersummen wie erwartet weiter sinken, sind sie für uns noch zu hoch. Wir können keine hohen Ablösesummen bezahlen und wären handlungsunfähig.“

Daher liegt der winterliche Fokus auf kostengünstigen Akteuren inklusive dem Markt der arbeitslosen Profis, den 96 laut Kind genauer unter die Lupe nehmen will.