Hannover 96: Ekici verabschiedet sich

"Auf eigenen Wunsch"

Autor: Johannes Ketterl Veröffentlicht: Donnerstag, 14.01.21 | 14:57
Mehmet Ekici

Mehmet Ekici trainierte bei Hannover 96 zur Probe mit. © imago images / ZUMA Press

Update (14.1.21):
Lange trainierte Mehmet Ekici bei Hannover 96 mit, eine Verpflichtung kommt allerdings nicht zustande. Wie die Roten am heutigen Donnerstag via Twitter mitteilten, verabschiedete sich Ekici „auf eigenen Wunsch“ von der Mannschaft.

Unser Artikel vom 27.12.20:
Am morgigen Montag startet Hannover 96 nach der kurzen Weihnachtspause mit der Vorbereitung auf das Heimspiel am Sonntag gegen den SV Sandhausen. Ein Sieg wäre dann nicht nur mit Blick auf die Tabelle und die aktuell noch nicht unaufholbaren sieben Punkte Rückstand auf die Aufstiegsplätze wichtig, sondern vermutlich auch hinsichtlich der winterlichen Investitionsbereitschaft der Vereinsführung.

Nachdem Klubboss Martin Kind bereits im November erklärt hatte, nur dann im Januar noch einmal Geld für Transfers ausgeben zu wollen, wenn die Chance besteht, um den Aufstieg mitzuspielen, muss Trainer Kenan Kocak in den internen Gesprächen der nächsten Tage offenbar noch Überzeugungsarbeit leisten.

Insbesondere gilt das wohl auch für die Personalie Mehmet Ekici. Nach Informationen der Bild würde Kocak den 30 Jahre alten Deutsch-Türken, der vor Weihnachten bereits zwei Wochen lang als Gastspieler mittrainiert hatte, gerne verpflichten. Ekici wäre nach seinem Vertragsende im Sommer bei Fenerbahce Istanbul ablösefrei und laut „Bild“ inzwischen auch in puncto Gehalt zu Zugeständnissen bereit, würde das Budget aber dennoch belasten.

Skepsis auch wegen Twumasi

Kind gilt im Falle Ekici vor allem auch deshalb als sehr skeptisch, weil der ehemalige Bundesliga-Profi (73 Einsätze für den 1. FC Nürnberg und Werder Bremen) seit Juni kein Pflichtspiel mehr absolviert hat, monatelang ohne Mannschaftstraining war und trotz Fortschritten durch das Training bei 96 sicherlich noch nicht bei 100 Prozent ist. Und nach den Erfahrungen mit Patrick Twumasi, der im Sommer mit ähnlichen Voraussetzungen verpflichtet wurde und bislang nicht die erhoffte Verstärkung darstellt, scheinen Kind und auch andere 96-Verantwortliche nicht vollends von einer Ekici-Verpflichtung überzeugt.

Die nächsten Tage versprechen somit einiges an Spannung, freilich nicht nur wegen der Causa Ekici. Weitere Transfers werden ebenfalls diskutiert, wobei der Fokus parallel dazu und sogar noch mehr auf einem guten Start ins neue Jahr gegen Sandhausen liegen muss – auch, weil dadurch die Investitionsbereitschaft von Klubboss Kind positiv beeinflusst werden könnte.