Vorschau: HSV – Holstein Kiel

Bei drei Punkten Rückstand auf den Relegationsplatz darf sich der Hamburger SV beginnend mit dem 30. Spieltag im Endspurt wohl keine großen Ausrutscher mehr erlauben, um die Chance auf die ersehnte Rückkehr in die Bundesliga zu wahren. Mit Holstein Kiel allerdings gastiert nun ausgerechnet der Angstgegner im Volksparkstadion, gegen den bei sechs Unentschieden und vier Niederlagen nur eines von elf Zweitliga-Duellen seit 2018 gewonnen werden konnte.

Dass Spitzenreiter Kiel dank fünf Zu-Null-Siegen in Folge mit breiter Brust anreist und mit einem sechsten Dreier einen neuen Vereinsrekord aufstellen kann, macht die Aufgabe für den HSV nicht einfacher.

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Hamburger SV: Benes fit, auch Glatzel und Dompé von Beginn an

Der Hamburger SV ist sich darüber im Klaren, dass eine alles andere als einfache Aufgabe wartet, es aber gleichzeitig eigentlich keine Alternative zu einem Sieg gibt. „Wir brauchen eine überragende Leistung und ein gutes Ergebnis“, betonte denn auch Steffen Baumgart auf der Pressekonferenz am Donnerstag und nannte dabei auch die wesentlichen Punkte seines Matchplans: „Es geht darum, unsere Stärken auf den Platz zu bringen und Kiel die genannten Stärken zu nehmen.“

In personeller Hinsicht kann Baumgart abgesehen vom rotgesperrten Guilherme Ramos und Langzeitausfall Mario Vuskovic voraussichtlich aus dem Vollen schöpfen. Auch der unter der Woche vorübergehend kürzer getretene Laszlo Benes steht zur Verfügung und wird ebenso in der ersten Elf erwartet wie Dennis Hadzikadunic und Ignace van der Brempt nach überstandenem Infekt bzw. muskulären Problemen.

Durch die Rückkehr van der Brempts auf die rechte Abwehrseite ist Ludovit Reis wieder frei für seine eigentliche Position im Mittelfeld. Dort ist zwar Lukasz Poreba nach einer Erkältung eher keine Option für die Anfangsformation, doch neben den gesetzten Jonas Meffert und Benes bleibt ohnehin nur eine Position entweder für Reis oder Immanuel Pherai.

Wichtig ist derweil vor allem, dass Robert Glatzel und Jean-Luc Dompé, die schon beim 2:2 in Magdeburg nach ihrer Einwechslung gehörigen Anteil an der starken Schlussphase und dem noch geschafften 2:2-Ausgleich hatten, wieder von Beginn an auflaufen können. Ransford Königsdörffer und Andras Nemeth müssen dafür weichen.

Die voraussichtliche Aufstellung: Raab – van der Brempt, Hadzikadunic, Schonlau, Muheim – Meffert – Reis, Benes – Jatta, Glatzel, Dompé

Holstein Kiel: Eine unveränderte Startelf?

Durch wiederkehrende Ausfälle vor allem durch eine Reihe von Verletzungen war Holstein Kiel im bisherigen Saisonverlauf häufig gezwungen, auch erfolgreiche Formationen umzubauen. In Hamburg könnte Trainer Marcel Rapp, der voraussichtlich nur auf die Langzeitverletzten Thomas Dähne und Colin Kleine-Bekel verzichten muss, aber die Elf aufbieten, die auch vergangene Woche beim 4:0 gegen den VfL Osnabrück begonnen hat.

Fiete Arp und Mikkel Kirkeskov, die nach ihren Einwechslungen jeweils einen Assist verbuchen konnten, müssen damit zunächst wohl ebenso wieder auf die Bank wie Carl Johansson. Der Schwede sammelte nach langer Zwangspause gegen Osnabrück immerhin 45 Minuten Spielpraxis und ist immer mehr auf dem Weg zu einer vollwertigen Alternative, doch gibt es für Coach Rapp aktuell wenig Veranlassung, Johansson möglicherweise noch etwas verfrüht wieder von Beginn an zu bringen.

Auf große Ansagen in Sachen Aufstieg wollte sich Rapp auf der PK am Donnerstag unterdessen nicht einlassen, betonte aber, dass die Störche nicht zuletzt wegen ihrer Erfahrungen aus den direkten Duellen der letzten Jahre durchaus zuversichtlich nach Hamburg reisen: „Die Vergangenheit hat gezeigt, dass wir gegen den HSV immer selbstbewusst aufgetreten sind, weil wir eine Art von Fußball spielen, gegen die nicht so einfach zu spielen ist.“

Die voraussichtliche Aufstellung: Weiner – Becker, Erras, Ivezic – Porath, Sander, Holtby, Rothe – Skrzybski – Bernhardsson, Machino

TV-Tipps: Live-Übertragung auf Sky & Sky Go (Anstoß: Samstag, 20:30 Uhr)

Tipp & Prognose zum Spiel

Kiel hat einen Lauf und wird auch in Hamburg selbstbewusst antreten, doch der in Unterzahl erzielte Ausgleich in Magdeburg sollte dem HSV Rückenwind verleihen. Mit der Unterstützung der Fans und im Wissen, dass alles andere als ein Sieg das vorzeitige Ende aller Aufstiegshoffnungen bedeuten könnte, erwarten wir eine entschlossene Baumgart-Elf – und den ersten Hamburger Zweitliga-Heimsieg gegen die Störche.

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