Veröffentlicht: Donnerstag, 19.11.2020 | 11:20
Simon Terodde

Im Hinspiel traf Simon Terodde nach einer Ecke zum 2:0-Endstand für den FC © Imago / Jan Hübner

Nach drei Niederlagen an den ersten vier Spieltagen der Rückrunde steht der 1. FC Köln vor dem Heimspiel gegen den SV Sandhausen mächtig unter Druck. Zwar haben die Geißböcke noch das Nachholspiel in Aue in der Hinterhand, doch ohne einen Erfolg gegen Sandhausen würde es in den nächsten Tagen in der Domstadt äußerst unruhig. Der SVS hofft derweil auf Bonuspunkte im Abstiegskampf.

1. FC Köln: Czichos und Kainz fehlen gesperrt

Mit dem 2:0-Auswärtssieg im Hinspiel hat der 1. FC Köln seine Bilanz gegen Sandhausen auf drei Siege und zwei Unentschieden in fünf Duellen ausgebaut. In Köln endete das allererste Aufeinandertreffen 2012/13 1:1 – dabei erzielte Regis Dorn das bis heute einzige Sandhäuser Tore gegen den FC. In der Folgesaison schnürte dann Marcel Risse einen Doppelpack zum 2:0-Heimsieg.

Im dritten Heimspiel gegen die Kurpfälzer müssen nun unbedingt drei Punkte her. Zum einen mit Blick auf die Tabelle und zum anderen, um die längst öffentlich geführte Diskussion um Trainer Markus Anfang nicht noch zusätzlich zu befeuern.

Verzichten muss Anfang auf die gesperrten Rafael Czichos und Florian Kainz. Dafür waren bis auf Niklas Hauptmann und Ersatztorwart Brady Scott alle Akteure zurück im Training – ehe sich der für Czichos in der Startelf erwartete Lasse Sobiech, der krankheitsbedingt abmeldete und nun fraglich ist.  Ob es für Louis Schaub, der seit Dienstag wieder mit den Kollegen trainiert, schon für den Kader reicht, bleibt abzuwarten. Ansonsten sind aber einige Alternativen vorhanden, durchaus auch in taktischer Hinsicht.

So wurde unter der Woche eine Doppelsechs mit Johannes Geis und Marco Höger ausprobiert, wobei statt Höger auch Vincent Koziello eine spielstärkere Option wäre. Denkbar ist aber auch, dass ohne Czichos und Kainz eine Viererkette mit Jonas Hector als Linksverteidiger installiert wird. Klar ist, dass die Änderungen sitzen und zu einem idealerweise überzeugenden Erfolg führen müssen, damit in Köln halbwegs Ruhe einkehrt.

SV Sandhausen: Reicht es für Fabian Schleusener?

Groß war der Ärger im Lager des SV Sandhausen nach dem 1:1 am vergangenen Wochenende gegen den SV Darmstadt 98, dessen Ausgleichstreffer aus einem unberechtigten Strafstoß resultierte. Schon im Nachgang dieser Partie richtete Präsident Jürgen Machmeier aber auch den Blick auf die Aufgabe in Köln und kündigte an, „stark genug, für eine Überraschung“ zu sein.

Weil die Leistung gegen Darmstadt zumindest über weite Strecken ansprechend war, macht man sich beim SVS durchaus Hoffnungen, die dürftige Bilanz von nur zwei Punkten aus den letzten sieben Auswärtsspielen aufpolieren zu können. Allerdings muss Trainer Uwe Koschinat, der lange Jahre in unmittelbarer Nachbarschaft zum FC die Kölner Fortuna trainiert hat, womöglich auf einen Schlüsselspieler verzichten.

Denn hinter Torjäger Fabian Schleusener steht krankheitsbedingt ein Fragezeichen. Ein Ausfall des mit neun Treffern besten Torschützen wäre fraglos eine Schwächung. Mit Felix Müller oder Korbinian Vollmann sowie dem zuletzt als Linksverteidiger eingesetzten Sören Dieckmann stünden aber einige Alternativen für den linken Flügel bereit.

Denkbar ist indes auch, dass sich Koschinat für eine defensivere Ausrichtung mit Emanuel Taffertshofer als drittem Sechser entscheidet und es bei drei nominellen Offensivkräften belässt. Darüber hinaus sind im Vergleich zur Vorwoche eher keine Änderungen zu erwarten.

Tipps & Quoten zum Spiel

TV-Tipps: Live-Übertragung auf Sky & Sky Go (Anstoß: Samstag, 13 Uhr), Free-TV-Highlights ab 18.30 Uhr in der ARD-Sportschau. Kommentator: Jürgen Schmitz

Unser abschließender Wett Tipp:

Köln ist zwar wahrlich nicht in bester Verfassung, doch in ähnlicher Lage ist im November richtig der Knoten geplatzt. Und mit der vorhandenen individuellen Qualität ist trotz fraglos vorhandener Defizite ein Sieg gegen Sandhausen schlichtweg Pflicht. »Jetzt mit 1.42-Quote bei Interwetten auf Köln-Sieg tippen.