1. FC Heidenheim: Griesbeck weckt Begehrlichkeiten

Mittelfeldmann im Visier von Union Berlin

Autor: Andreas Breitenberger Veröffentlicht: Freitag, 26.06.2020 | 10:26
Sebastian Grießbeck beim 1. FC Heidenheim

Konstante: Sebastian Griesbeck bestritt über 200 Partien für den 1. FC Heidenheim. ©Imago images/pmk

Der Traum von der 1. Bundesliga lebt beim 1. FC Heidenheim. Im Auswärtsspiel bei Arminia Bielefeld am Sonntag haben die Ostalbstädter die Teilnahme an der Relegation in den eigenen Händen. Im defensiven Mittelfeld wird dann auch wieder Sebastian Griesbeck gesetzt sein.

Seit 2013 schnürt der mittlerweile 29-Jährige seine Kickstiefel in Heidenheim und könnte – unabhängig vom Saisonausgang – kommende Saison erstklassig spielen: Nach Liga-Zwei.de-Informationen soll Union Berlin Interesse an einer Verpflichtung des 29-Jährigen zeigen.

Aus der 3. Liga in die Spitzengruppe von Liga zwei

Für Heidenheim wäre der Abgang Griesbecks ein herber Verlust, seit seiner Verpflichtung aus Ulm 2013 gehörte der Rechtsfuß zum Stammpersonal von Trainer Frank Schmidt. Dieser schätzt den zweikampfstarken und robusten Abräumer nicht nur auf Grund seiner Fähigkeiten gegen den Ball, auch im Spielaufbau nimmt Griesbeck eine wichtige Rolle ein.

Hinzu kommt der beim FCH nicht zu unterschätzende Identifikationsfaktor, der sich wie ein roter Faden durch die Mannschaft zieht: Griesbeck gehörte bereits beim Drittliga-Aufstieg 2014 zur Stammelf, verpasste damals lediglich eine Partie gelbgesperrt. Der Gang aus Liga drei in die Spitzengruppe der 2. Bundesliga ist daher auch eng mit seinem Namen verknüpft.

Dass der FCH in schöner Regelmäßigkeit Stammspieler ersetzen muss, daran dürften sich die Verantwortlichen auf der Ostalb mittlerweile gewöhnt haben. Im Vorjahr nutzten beispielsweise Robert Glatzel, Nikola Dovedan oder der ebenfalls zu Union abgewanderte Robert Andrich das beschauliche Heidenheim als Sprungbrett.

Umbruch bei Union als Chance?

Wohl auch im Wissen, dass erneut Leistungsträger ersetzt werden müssen, hat sich der Klub daher vorsorglich die Dienste von Andreas Geipl gesichert, der aus Regensburg kommen wird. Zudem wird dem FCH ein Interesse an Marc Stendera nachgesagt, wobei der Hannoveraner eine offensivere Rolle einnimmt, als es Griesbeck derzeit tut und seine Verpflichtung daher kein Vorgriff auf einen Abgang wäre.

Im Zentrum hat aber auch Union Bedarf, wo im Sommer ein Umbruch im zentralen Mittelfeld anstehen könnte. Immerhin laufen die Verträge von Manuel Schmiedebach, Christian Gentner und Felix Kroos allesamt aus. Durch seinen ebenfalls auslaufenden Vertrag wäre Griesbeck sicherlich eine interessante Alternative für die „Eisernen“, wo bereits jetzt feststeht, dass kommende Saison erstklassig gespielt wird.