1. FC Kaiserslautern: Friedhelm Funkel vor einer Herkulesaufgabe

Probleme in vielen Bereichen

Autor: Johannes Ketterl Veröffentlicht: Montag, 26.02.24 | 08:00

Völlig missratene Heimpremiere: Friedhelm Funkel. © IMAGO / Ulmer

Nur weil Hansa Rostock bei Fortuna Düsseldorf (0:2) ebenfalls leer ausgegangen ist, blieb dem 1. FC Kaiserslautern am Sonntag der Sturz auf einen direkten Abstiegsplatz erspart. Gleichwohl ist die Situation am Betzenberg höchst prekär, nachdem die Heimpremiere von Trainer Friedhelm Funkel am Samstag gegen den Karlsruher SC (0:4) komplett daneben gegangen ist und reihenweise Probleme offenbarte.

Alleine die nackten Zahlen verdeutlichen, dass beim FCK einiges im Argen liegt. So liefen die Roten Teufel rund fünf Kilometer weniger als der KSC und kamen bei 42 Prozent Ballbesitz auf eine desaströse Passquote von 67 Prozent. Diese Daten unterstreichen freilich nur den Eindruck, den jeder FCK-Fan auf dem Betzenberg für sich gewinnen musste: offensiv fehlt es völlig an einem Plan, sodass nach 90 Minuten eine einzige echte Torchance zu Buche stand, die Marlon Ritter kurz nach der Pause vergab.

Puchacz als Hoffnungsträger

Funkel steht nun vor der Herkulesaufgabe, die gegen den KSC vor der Pause nicht zuletzt mit einer sehr defensiven Ausrichtung erreichte Stabilität auf eine gesamte Partie zu strecken und seiner Elf zugleich Lösungen im Spiel mit Ball an die Hand zu geben. Dass Ragnar Ache, mit nun Toren in verletzungsbedingt nur 17 Einsätzen bester Torschütze, aktuell nicht in seiner besten Verfassung scheint, macht die Mission nicht einfacher.

Immerhin steht aber Tymoteusz Puchacz nach verbüßter Gelbsperre wieder zur Verfügung, von dem man nach bislang einem Tor und fünf Vorlagen auf der linken Seite Impulse nach vorne erhoffen darf, wobei der überraschend als Vertreter aufgebotene Ben Zolinski gegen den KSC noch zu den positiveren Erscheinungen gehörte.

Funkel muss indes schnell Wege finden, seiner Mannschaft in die Spur zu verhelfen, steht doch am Samstag das Big-Point-Spiel bei Hansa Rostock an, das auf keinen Fall verloren werden sollte. Vielmehr benötigt der FCK eigentlich sogar einen Dreier, wofür im Ostseestadion aber in allen Bereichen zugelegt werden muss. Insbesondere auch in den wesentlichen Punkten Leidenschaft und Einsatzbereitschaft, ist in Rostock doch von einem aggressiven Gegner auszugehen, der dem FCK mit dem Publikum im Rücken direkt den Schneid abkaufen will.

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