1. FC Kaiserslautern: Mads Albaek fehlt noch länger

Einblick in die Investorensuche

Autor: Johannes Ketterl Veröffentlicht: Dienstag, 22.09.20 | 08:18
Mads Albaek

Fehlt dem FCK weitere drei Monate: Mads Albaek © Imago / Revierfoto

Nach nur sieben Punkten aus den ersten 13 Spielen kann es für den 1. FC Kaiserslautern auch in dieser Saison nur darum gehen, den Super-GAU Drittliga-Abstieg zu vermeiden, wobei ohnehin fraglich wäre, ob die Roten Teufel eine Lizenz für die 3. Liga erhalten oder womöglich noch tiefer stürzen würden.

Weiterhin nicht mithelfen kann bei dieser Mission der im Sommer als Hoffnungsträger verpflichtete Mads Albaek, der letztmals Ende August auf dem Rasen stand und seitdem mit einer Schambeinreizung ausfällt. Nun berichtet der „Kicker“ (Ausgabe 92/2017 vom 13.11.2017), dass der Däne sogar operiert werden muss und damit weitere drei Monate nicht zur Verfügung steht.

Fraglos ein schwerer Schlag für den FCK, der deshalb vermutlich auch über eine Verstärkung im zentralen Mittelfeld nachdenken wird.

Investoren-Suche läuft seit elf Monaten

Gedanken macht man sich derzeit sehr viele in Kaiserslautern, insbesondere auch die Zukunft betreffend. In der SWR-Sendung Flutlicht gab der Vorstandsvorsitzende Thomas Gries nun einen Einblick in die Suche nach einem Investor, die vergangene Woche nach Bekanntwerden von Gesprächen mit einem Interessenten für Aufsehen sorgte.

Gries verriet, dass sich der FCK bereits seit ungefähr elf Monaten auf der Suche nach einem Investor befinde und im Zuge dessen rund 300 Unternehmen angeschrieben habe, von denen 30 bis 40 Interesse signalisierten.

Mit einem externen Geldgeber erhofft man sich in Kaiserslautern die Rückkehr in die Erfolgsspur und damit auf Sicht natürlich in die Bundesliga, in der es aufgrund deutlich höherer TV- und Vermarkungseinnahmen weitaus einfacher wäre, zu überleben.

Ausgliederung wohl unumgänglich

Unausweichlich ist für Gries indes die Ausgliederung der Fußballabteilung in eine Kapitalgesellschaft: „Ich sehe keinen anderen Weg. Das heißt aber nicht, dass es nicht irgendjemanden gibt, der einen anderen Weg kennt“, will Gries freilich auch eine andere Lösung mit einem potentiellen Investor nicht ausschließen.

Klar ist für Gries, dass kein Investor kommen und zum Alleinherrscher werden soll: „Wir suchen hier keinen Scheich, sondern wir wollen auf vier Säulen bauen. Erstens auf die Fans, denen wir die Möglichkeit geben wollen, sich an ihrem Verein zu beteiligen. Die nächste Säule sind regionale Sponsoren. Dann hätten wir als dritte Säule einen stillen Teilhaber und schließlich auch noch einen großen Investor, der uns auf dem Weg in die erste Liga hilft.“

Wohl auch wegen des abschreckenden Beispiels TSV 1860 München scheint man sich beim FCK durchaus Gedanken gemacht zu haben. Ob sich alles wie geplant umsetzen lässt, steht aber auf einem anderen Blatt. Ebenso wie der Ausgang der laufenden Saison, würde ein Abstieg doch sämtliche Planspiele gefährden.

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