1. FC Kaiserslautern: Nachbesserungen schon vor dem Winter?

Vertragslose Spieler sind ein Thema

Autor: Johannes Ketterl Veröffentlicht: Montag, 06.11.17 | 07:59
Jeff Strasser

Denkt über sofortige Nachbesserungen nach: Jeff Strasser © Imago / Majerus

Nach dem gestrigen Sieg des SSV Jahn Regensburg gegen die SpVgg Greuther Fürth (3:2) ist der Rückstand des 1. FC Kaiserslautern ans rettende Ufer auf bereits sieben Punkte angewachsen. Und sollte der 1. FC Heidenheim heute bei Fortuna Düsseldorf etwas mitnehmen, würde auch die aktuelle Distanz zum Relegationsplatz größer.

Die Lage in der Pfalz ist fraglos prekär und die Verantwortlichen um Trainer Jeff Strasser und Sportdirektor Boris Notzon wissen, dass in den kommenden Wochen und Monaten alle Entscheidungen sitzen müssen, soll der Abstieg noch vermieden werden. Dazu zählt auch, den Kader zu verstärken, was indes nicht erst in der Winterpause der Fall sein könnte.

Nicht viel Auswahl auf dem deutschen Markt

Für den Winter hat Sportdirektor Notzon bereits Nachbesserungen angekündigt, doch nun deutete Coach Strassser gegenüber der-betze-brennt.de an, sich auch mit vertragslosen Spielern, die auch jetzt noch verpflichtet werden könnten, zu beschäftigen. „Sie können sicher sein, dass wir den Markt genau sondieren und alle Möglichkeiten prüfen“, so der Luxemburger.

Doch was gibt der Markt der seit dem 31. August vereinslosen Profis her? Liga-Zwei.de hat einige Kandidaten herausgepickt, die interessant sein könnten, wobei zumindest die Auswahl geeigneter Spieler mit deutschem Pass sehr überschaubar ist.

Jan Kirchhoff: einst für den FC Bayern München aktiv und als einer der vielversprechendsten deutschen Nachwuchsspieler im Defensivbereich gehandelt, ist der 27-Jährige seit dem Abstieg aus der Premier League mit dem AFC Sunderland ohne Klub. Der gebürtige Frankfurter könnte im defensiven Mittelfeld und in der Innenverteidigung weiterhelfen, gilt aber als verletzungsanfällig und könnte höhere Ansprüche haben als den Abstiegskampf in der 2. Bundesliga.

Patrick Ebert: aus dem Nachwuchs von Hertha BSC stammend hat der gebürtige Berliner den ganz großen Durchbruch zwar letztlich nie geschafft, aber immerhin 109 Bundesliga-Spiele und 45 Einsätze in der Primera Division auf dem Buckel. Nicht zuletzt wegen seiner Qualitäten bei Standardsituationen könnte der 30-Jährige, der vergangene Saison in 27 Zweitliga-Spielen in Spanien für Rayo Vallecano auf fünf Tore und vier Vorlagen kam, eine Bereicherung darstellen könnte.

Mirko Vucinic: in 46 Länderspielen für Montenegro hat der 34-Jährige 17-mal getroffen und in der Serie A in 304 Begegnungen 96 Treffer erzielt. Der früher für Juventus Turin und den AS Rom auch in der Champions League (zehn Tore in 37 Spielen) aktive Angreifer, der zuletzt für Al Jazira Abu Dhabi spielte, brächte sicher noch jede Menge Torinstinkt mit, doch inwieweit Vucinic im Saft steht ist ebenso fraglich wie die finanzielle Machbarkeit.

Dejan Lazarevic: der 20-fache slowenische Nationalspieler kann hinter einer oder zwei Spitzen sowohl zentral als auch auf beiden Flügeln spielen. Für Kardemir Karabükspor lief der 27-Jährige vergangene Saison 20-mal in der türkischen Süper Lig auf, kam allerdings über eine Vorlage nicht hinaus. In der italienischen Serie A stehen immerhin 34 Einsätze mit je zwei Toren und Vorlagen zu Buche.

Ruud Boymans: nach 38 Toren in 89 Spielen der niederländischen Ehrendivision wechselte der 1,88 Meter große Angreifer im Sommer 2016 zu Al Shabab in die Vereinigten Arabischen Emiraten, wurde dort aber nicht glücklich. Der 28-Jährige verfügt über Qualitäten im Strafraum und wäre als Partner von Sebastian Andersson vorstellbar.

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