1. FC Köln: Drei Neuzugänge im Winter?
Finanzielle Möglichkeiten für Nachbesserungen sind vorhanden
Die verweigerte Entlastung war am Ende eine Ohrfeige der Mitgliedschaft für den Vorstand um Präsident Werner Wolf, die sicherlich zu großen Teilen auf die mehr oder weniger fahrlässig in Kauf genommene Transfersperre und den in der Folge erlittenen siebten Bundesliga-Abstieg der Vereinsgeschichte zurückzuführen war. Zuvor allerdings gab es am Dienstagabend auf der Jahreshauptversammlung des 1. FC Köln auch Positives zu verkünden, insbesondere in wirtschaftlicher Hinsicht.
Denn zum zweiten Mal in Folge konnte Finanz-Geschäftsführer Philipp Türoff einen Gewinn im zweistelligen Millionenbereich verkünden. Exakt 11,8 Millionen Euro Überschuss erwirtschafteten die Geißböcke, erhöhten ihr Eigenkapital von 15,7 auf 26 Millionen Euro und reduzierten die Verbindlichkeiten von 50,5 auf 37,8 Millionen Euro.
Gleichzeitig machten die Verantwortlichen aber deutlich, dass letztlich der sportliche Erfolg über allem steht und die wiedererlangte wirtschaftliche Stabilität genutzt werden soll, um die sportliche Substanz zu stärken. Heißt konkret, dass der FC bereits im Winter, wenn nach dem Ablauf der bis Ende Dezember verhängten Transfersperre wieder neue Spieler registriert werden dürfen, auch in neues Personal investieren wird.
Talente sollen nicht blockiert werden
Nach Informationen der Bild ist sogar die Verpflichtung von drei neuen Spielern geplant. Kommen sollen dem Blatt zufolge ein Innenverteidiger, ein Sechser und einer Stürmer. Während dem Kader von Trainer Gerhard Struber im defensiven Mittelfeld sicherlich eine Alternative zu Eric Martel gut zu Gesicht stünde, sind Neuzugänge für das Abwehrzentrum und den Angriff allerdings sensible Themen.
Denn mit Julian Pauli hat sich neben Kapitän Timo Hübers ein Talent in der Innenverteidigung festgespielt, während im Sturm mit Damion Downs und Tim Lemperle zwei Eigengewächse zwar noch nicht die gemessen an den Chancen mögliche Torquote aufweisen, ihr großes Potential aber fraglos schon gezeigt haben. Mit gestandenen Neuzugängen würde die Entwicklung der jungen Spieler, die auch mit Blick auf etwaige Transfererlöse in der Zukunft für den Verein enorm wichtig wäre, unter Umständen etwas blockiert.
Obwohl die Transferkasse ordentlich gefüllt scheint, wartet auf die Verantwortlichen um Geschäftsführer Christian Keller im Winter somit keine einfache Aufgabe – zu der auch gehört, für aktuell im zweiten Glied befindliche Spieler mit eher geringer Perspektive wie Nikola Soldo, Sargis Adamyan oder Steffen Tigges eine Lösung zu finden.