1. FC Magdeburg: Der Konkurrenzkampf im Abwehrzentrum nimmt weiter zu

Sechs Kandidaten für zwei Startplätze

Autor: Johannes Ketterl Veröffentlicht: Donnerstag, 03.08.23 | 07:39
© IMAGO / Eibner

Scheint seinen Platz sicher zu haben: Daniel Heber. © IMAGO / Eibner

Weil trotz Überzahl eine 1:0-Führung nicht zum fraglos möglichen Auftaktsieg beim SV Wehen Wiesbaden (1:1) reichte, steht der 1. FC Magdeburg vor dem ersten Heimspiel der Saison am Sonntag gegen Eintracht Braunschweig schon ein Stück weit unter Druck. Vor allem mit Blick auf die kommenden Wochen, die nach zwei aufeinanderfolgenden Auswärtsspielen bei Holstein Kiel und beim FC St. Pauli nacheinander die Duelle mit den Bundesliga-Absteigern Hertha BSC (H) und FC Schalke 04 (A) bereithalten.

Um die Gefahr zu verringern, nach den ersten sechs Spieltagen im hinteren Drittel zu rangieren, wäre Zählbares gegen Braunschweig schon von enormer Bedeutung. Das weiß auch Trainer Christian Titz, der grundsätzlich nicht allzu viel Anlass sehen dürfte, seine Startelf im Vergleich zu letzter Woche umzubauen, der aber mit Jean Hugonet eine zusätzliche Option hinzugewinnt.

Der französische Innenverteidiger, der in Wiesbaden aufgrund einer noch im Trikot von Austria Lustenau eingehandelten Rotsperre aus der vergangenen Saison gesperrt fehlte, stellt erstmals eine Alternative dar und erweitert Titz‘ ohnehin große Möglichkeiten im Abwehrzentrum zusätzlich. Zum Auftakt bildeten Daniel Heber und Jamie Lawrence das Gespann im Zentrum der Viererkette und haben wohl auch am Sonntag die besten Karten.

Heber als Nummer eins

Gerade Heber scheint gesetzt, hat der 29-Jährige doch seit seiner Verpflichtung von Rot-Weiss Essen im Januar nur eine Partie gesperrt verpasst, ansonsten jede Minute absolviert. Daneben hat sich der letzte Saison noch fehleranfällige Lawrence stabilisiert und bringt sein Potential inzwischen regelmäßig aufs Feld.

Dass mit Cristiano Piccini ein ehemaliger italienischer Nationalspieler nur zweite Wahl ist, zudem in Wiesbaden auch für den erfahrenen Malcolm Cacutalua ebenso nur Platz auf der Bank war wie für den von Inter Mailand gekommenen Andi Hoti verdeutlicht das Luxusproblem, das der FCM im Abwehrzentrum besitzt – und das im Laufe einer langen Saison noch zu einem großen Vorteil werden könnte, wenn es Trainer Titz gelingt, den Konkurrenzkampf gewinnbringend zu moderieren.

Wohl keine große Rolle spielen darin Belal Halbouni und Tarek Chahed, die als Innenverteidiger Nummer sieben und acht im Kader stehen, letzte Woche aber beim 3:1-Sieg gegen den Ludwigsfelder FC in der zweiten Mannschaft aufliefen.