1. FC Magdeburg: Herbert Bockhorn auf dem Prüfstand?

Auslaufender Vertrag noch nicht verlängert

Autor: Johannes Ketterl Veröffentlicht: Dienstag, 12.03.24 | 10:51
© IMAGO / Ulrich Hufnagel

Herbert Bockhorn (r.) muss aktuell um seinen Platz kämpfen. © IMAGO / Ulrich Hufnagel

Anstatt sich weiter von der Abstiegszone abzusetzen, sind die Sorgen beim 1. FC Magdeburg mit der 0:1-Niederlage am vergangenen Wochenende gegen den 1. FC Nürnberg wieder etwas größer geworden. Bei sechs Punkten Vorsprung auf den Relegationsplatz ist die Ausgangslage im Rennen um den Klassenerhalt zwar weiter gut, doch zu sicher wähnen sollte sich die Mannschaft von Trainer Christian Titz nicht.

Etwas gedämpft wurde auch die mit den vier Punkten aus den beiden Spielen zuvor gegen den FC Schalke 04 (3:0) und beim SC Paderborn (0:0) noch geschürte Hoffnung auf frühzeitige Planungssicherheit. Dabei wäre es für die Magdeburger Verantwortlichen mit Blick auf den Sommer wünschenswert, möglichst bald Klarheit zu haben und die eine oder andere Personalie vorantreiben zu können.

El Hankouri und Bell Bell haben aktuell die Nase vorn

Zu den Spielern mit einer aktuell offenen Zukunft gehört Herbert Bockhorn, der im September 2022 aus der Vereinslosigkeit heraus verpflichtet wurde und schnell zu einer festen Größe auf der rechten Außenbahn wurde. 2022/23 verpasste Bockhorn nach seiner Ankunft nur zwei von 27 möglichen Partien und stand in 24 Fällen in der Startelf. Auch in der laufenden Saison lief Bockhorn 17 Mal von Beginn an auf, bei fünf verletzungs- und krankheitsbedingt bzw. wegen einer Sperre verpassten Spielen.

Ein Infekt kostete Bockhorn das Spiel gegen Schalke, mit dem der 29-Jährige seinen Stammplatz aber augenscheinlich erst einmal eingebüßt hat. Denn gegen die Königsblauen überzeugten Mohammed El Hankouri auf der linken und der eigentliche Linksverteidiger Leon Bell Bell auf Bockhorns rechter Seite. Titz setzte denn auch in Paderborn und gegen Nürnberg auf diese Variante, sodass dem wieder fitten Bockhorn nur die eher ungewohnte Rolle des Einwechselspielers blieb.

Wohl noch keine konkreten Gespräche

Und in dieser sammelte Bockhorn gegen Nürnberg mit einem verlorenen Zweikampf unmittelbar vor dem Nürnberger Siegtor keine Pluspunkte. „Das Laufduell kann man mit anderem Körpereinsatz auch anders führen“, bemängelte Titz auf kicker.de in der Entstehung zwar nicht nur, aber auch Bockhorns Anteil. Weil El Hankouri und Bell Bell gleichzeitig wieder ordentliche Leistungen boten, droht dem 1,76 Meter großen Rechtsfuß wohl am Sonntag beim Karlsruher SC wieder die Bank.

Angesichts dessen steht im Moment auch ein Fragezeichen hinter Bockhorns Zukunft in Magdeburg, nachdem noch vor wenigen Wochen alles andere als eine Verlängerung des auslaufenden Vertrages eine Überraschung gewesen wäre. „Ich habe noch keine konkreten Vorstellungen. Am Ende entscheide ich mit meinen Leistungen auf dem Platz mit. Darauf muss ich mich konzentrieren und dann wird sich das, was im Sommer passiert, von alleine ergeben“, hatte Bockhorn vergangene Woche in einer Medienrunde zumindest anklingen lassen, dass bezüglich einer weiteren Zusammenarbeit noch nicht viel passiert ist.

Es scheint daher so, dass Bockhorn im Moment ein Stück weit auf dem Prüfstand steht – und auf dem Platz Argumente in eigener Sache liefern muss, um ein neues Vertragsangebot zu erhalten.

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