1. FC Magdeburg: Julian Pollersbeck offenbar im Anflug

U21-Europameister von 2017 kann Olympique Lyon verlassen

Autor: Johannes Ketterl Veröffentlicht: Sonntag, 04.06.23 | 15:11
© IMAGO / Michael Schwarz

Stand einst schon unter Trainer Christian Titz im HSV-Tor: Julian Pollersbeck. © IMAGO / Michael Schwarz

Mit Alexander Nollenberger (SpVgg Bayreuth) und Jean Hugonet (Austria Lustenau) hat der 1. FC Magdeburg seine ersten beiden Neuzugänge für die kommende Saison präsentiert, in der man sich an der Elbe nach dem souverän geschafften Klassenerhalt im ersten Jahr nach dem Aufstieg den nächsten Entwicklungsschritt erhofft.

Seinen Beitrag dazu leisten soll offenbar auch Julian Pollersbeck, der laut einem Bericht von kicker.de vor einem Wechsel nach Magdeburg steht. Der 28-Jährige verfügt über die Erfahrung aus zehn Bundesliga- und 68 Zweitliga-Spielen für den Hamburger SV und den 1. FC Kaiserslautern, stand in den vergangenen Jahren aber nur selten auf dem Platz.

Beim HSV nur noch Reservist zog der U21-Euroapameister von 2017 im Sommer 2020 zu Olympique Lyon weiter, absolvierte dort aber in zwei Jahren nur elf Pflichtspiele und kam in der am gestrigen Samstag beendeten Spielzeit 2022/23 als Leihspieler beim FC Lorient überhaupt nicht zum Zug. In Lyon besitzt Pollersbeck nun zwar noch einen Vertrag bis 2024, aber keine wirkliche Perspektive und würde wohl die Freigabe für einen ablösefreien Wechsel erhalten.

Ein Torhüter zu viel?

In Magdeburg käme es zum Wiedersehen zwischen Pollersbeck und Trainer Christian Titz, unter dem der gebürtige Altöttinger in der Bundesliga-Abstiegssaison des HSV 2017/18 und im folgenden Zweitliga-Spieljahr die Nummer eins war – ehe Titz-Nachfolger Dieter Hecking dann auf Daniel Heuer Fernandes vertraute und Pollersbeck dann ein Jahr später das Weite suchte.

Mit Dominik Reimann und Tim Boss träfe Pollersbeck indes auf zwei gestandene Konkurrenten sowie trotz noch ausstehender Vertragsverlängerung mutmaßlich auch auf Youngster Noah Kruth. Sollte Pollersbeck tatsächlich beim FCM anheuern, wäre die Torhüterposition damit nach jetzigem Stand überbesetzt. Möglich, dass sich dann insbesondere der im Sommer 2022 vom SV Wehen Wiesbaden verpflichtete Boss, der bei nur drei Einsätzen nicht an Reimann vorbeigekommen ist, seine Gedanken machen und trotz eines bis 2024 laufenden Vertrages eine Veränderung anstreben würde, zumal Pollersbeck sicher mit dem Anspruch käme, die Nummer eins zu werden.