1. FC Magdeburg: Klassenerhalt ohne Sturm?

Saison für Luc Castaignos wohl schon beendet

Autor: Johannes Ketterl Veröffentlicht: Donnerstag, 23.03.23 | 07:46

Muss in der Offensive improvisieren: Magdeburgs Trainer Christian Titz. © picture alliance / Eibner-Pressefoto / Eckehard Schulz

Auch wenn die 0:3-Niederlage bei der SpVgg Greuther Fürth am vergangenen Wochenende in jeglicher Hinsicht ein herber Rückschlag war, steht der 1. FC Magdeburg in der aktuellen Länderspielpause und neun Spieltage vor Saisonende noch gut da. Drei Punkte Vorsprung sowohl auf den Relegationsplatz als auch auf den ersten Abstiegsrang sind allerdings gleichzeitig alles andere als ein Ruhekissen und erfordern weiterhin volle Konzentration und Leistungen nahe der 100 Prozent.

Besonders gefordert ist in den nächsten Wochen natürlich Trainer Christian Titz, allerdings nicht nur im Hinblick darauf, die optimalen mentalen Voraussetzungen für den Klassenerhalt zu schaffen. Sondern insbesondere auch bei der Frage nach der Besetzung des Sturms. Denn neben der Niederlage war in Fürth nicht minder schwerwiegend, dass Luc Castaignos früh ausgewechselt werden musste und sich die Verletzung des Angreifers mittlerweile als Innenbandabriss im Knie herausgestellt hat.

Realistisch betrachtet ist die Saison für den 30-Jährigen, der erst im Winter verpflichtet wurde und trotz ausbaufähiger Quote von einem Treffer in sieben Einsätzen als Hoffnungsträger galt, schon beendet. Da sich der letztmals im Oktober eingesetzte Luca Schuler nach einem Ermüdungsbruch im Fuß noch im Aufbautraining befindet und Kai Brünker derzeit aus persönlichen Gründen freigestellt ist, gibt es aktuell keinen einsatzbereiten Stürmer im Kader.

Moritz-Broni Kwarteng wohl die erste Option

Wenn der FCM am Montag nach bis dahin vier trainingsfreien Tagen die Vorbereitung auf das enorm wichtige Kellerduell am 2. April gegen Hansa Rostock aufnimmt, muss und wird sich Trainer Titz sicherlich einige Gedanken machen über die Besetzung seiner Offensivreihe. Da Brünker selbst bei einer kurzfristigen Rückkehr kaum eine Option für die Startelf sein wird, spricht einiges dafür, dass wie schon im Herbst Moritz-Broni Kwarteng in die Spitze rückt.

Der 24-Jährige ist zwar auch im Mittelfeld oder auf Außen wertvoll, doch sind auf diesen Positionen mehr Alternativen vorhanden. Zudem ist Kwarteng obwohl auf unterschiedlichen Positionen eingesetzt mit acht Saisontoren der gefährlichste Magdeburger in dieser Saison, dem im Kampf gegen den Abstieg nun eine noch entscheidendere Rolle zufallen könnte.