1. FC Magdeburg: Xavier Amaechi als Missverständnis?

Engländer wohl trotz Atik-Ausfall keine Option

Autor: Johannes Ketterl Veröffentlicht: Freitag, 06.10.23 | 07:23

Galt einst beim FC Arsenal als Versprechen für die Zukunft: Xavier Amaechi. © IMAGO / PRiME Media Images

Im nach nur einem Punkt aus den letzten drei Spielen richtungsweisenden Heimspiel am Samstag gegen den Karlsruher SC muss der 1. FC Magdeburg auf Baris Atik verzichten. Der 28-Jährige, der meist vom linken Flügel aus als verkappter Spielmacher agiert und an den ersten acht Spieltagen schon sechs Torvorlagen verzeichnete, kassierte bei der 0:1-Niederlage am vergangenen Wochenende beim 1. FC Nürnberg bereits seine fünfte gelbe Karte und fehlt gesperrt.

Gleichwertig zu ersetzen sein dürfte Atik nicht, doch Trainer Christian Titz verfügt sehr wohl über einige Optionen, um die Position neu und etwas anders zu besetzen. Tatsuya Ito und Alexander Nollenberger wären sogar gelernte Alternativen für den linken Flügel, kamen zuletzt in Nürnberg aber nicht bzw. nur für die letzten zehn Minuten zum Zug.

Jason Ceka, der zuvor an sechs der ersten sieben Spieltage in der Startelf stand und mit einem Tor sowie vier Assists eine gute Quote vorweisen kann, ist zwar auf dem rechten Flügel zu Hause, könnte aber dennoch für Atik ins Team rücken. Einerseits auf der ungewohnten Seite, andererseits aber auch, wenn mit Luca Schuler und Luc Castaignos wieder zwei Mittelstürmer auflaufen. Einer der beiden würde dann anders als in Nürnberg vermehrt nach links anstatt nach rechts ausweichen.

Amaechi erst mit zwei Kurzeinsätzen

Wohl kein Thema ist für Trainer Titz Xavier Amaechi, der im Sommer nach Ablauf seines Vertrages beim Hamburger SV ablösefrei verpflichtet werden konnte, bisher aber auch in Magdeburg das ihm zugeschriebene Potential weitgehend im Verborgenen gehalten hat. Lediglich im DFB-Pokal bei Jahn Regensburg (2:1) und am ersten Spieltag beim SV Wehen Wiesbaden (1:1) kam der 22-jährige Engländer jeweils für die Schlussphase auf den Platz, blieb ansonsten stets auf der Bank und fehlte zwischenzeitlich auch schon ganz im Kader.

Die Hoffnung, dass der 2019 für 2,5 Millionen Euro und verbunden mit großen Erwartungen vom FC Arsenal zum HSV gewechselte Flügelspieler in Magdeburg durchstarten würde, hat sich so bisher nicht ansatzweise erfüllt. Sofern sich daran in den kommenden Wochen nichts Entscheidendes ändert, könnte das bisher als Missverständnis einzustufende Engagement Amaechis schon im Winter wieder zu Ende gehen.