1. FC Nürnberg: Can Uzun will nicht zum FC Bayern, sondern bleiben

Vertrag bis 2026 als Trumpf für den Club

Autor: Johannes Ketterl Veröffentlicht: Montag, 12.06.23 | 07:59
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Hofft nach seinen ersten drei Zweitliga-Einsätzen auf den Durchbruch beim Club: Can Uzun. © IMAGO / Revierfoto

Mit dem spanischen Innenverteidiger Iván Márquez, der ablösefrei von NEC Nijmegen kommt, hat der 1. FC Nürnberg bislang erst einen Neuzugang präsentiert, der mit Blick auf den langfristigen Ausfall von Kapitän Christopher Schindler wegen eines Kreuzbandrisses indes auch dringend nötig ist. Weitere Transfers werden in den kommenden Wochen sicherlich folgen, will und muss sich der FCN doch nach einer schwer enttäuschenden Saison anders aufstellen.

Die finanziellen Möglichkeiten allerdings sind trotz des Verkaufs von Erik Shuranov für rund eine Million Euro Ablöse an Maccabi Haifa begrenzt – und werden sich aller Voraussicht auch nicht dadurch erhöhen, dass Can Uzun eine weitere siebenstellige Ablöse in die Kasse spült. Zwar sind einige namhafte Vereine stark am türkischen U18-Nationalspieler interessiert, doch Uzun selbst will aktuell offenbar gar nicht wechseln.

Nach Informationen der Bild ist für den Youngster ein Wechsel zum FC Bayern München kein Thema mehr. Der Rekordmeister wollte Uzun zwar unbedingt haben und wäre dem Vernehmen nach zur Zahlung von 1,5 bis 2,5 Millionen Euro Ablöse bereit gewesen, doch der gebürtige Regensburger sieht in der Regionalliga-Mannschaft des FC Bayern für sich nicht die richtige Perspektive und wurde zudem von der jüngsten Unruhe sowie den personellen Wechseln auf der Führungsetage der Bayern abgeschreckt.

Cristian Fiel als Förderer

Ebenfalls kaum eine Option darstellen dürfte für Uzun ein Wechsel zu Galatasaray oder Fenerbahce Istanbul, die ebenfalls ihre Fühler ausgestreckt haben, allerdings jeweils keine regelmäßige Spielzeit garantieren können. Eine Einsatzgarantie hat Uzun zwar auch beim Club nicht, aber mit dem neuen Trainer Cristian Fiel einen wichtigen Fürsprecher, womit sehr gute Entwicklungschancen verbunden sind.

Der 1. FC Nürnberg musste zuletzt zwar bei Shuranov, der vor einem Jahr noch deutlich mehr Ablöse eingebracht hätte, erkennen, dass die Entwicklung junger Spieler nicht immer geradlinig nach oben verläuft, doch angesichts eines bis 2026 laufenden Vertrages von Uzun sind die Hoffnungen der Franken, das Sturmjuwel in ein oder zwei Jahren richtig teuer verkaufen zu können, dennoch berechtigt.