1. FC Nürnberg: Geht Can Uzun und bleibt doch?

Verkauf und sofortige Rückleihe im Gespräch

Autor: Johannes Ketterl Veröffentlicht: Montag, 05.06.23 | 10:37
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Hat seine ersten drei Zweitliga-Spiele absolviert: Can Uzun. © IMAGO / Revierfoto

Ein eigener Treffer oder eine Torbeteiligung waren Can Uzun zwar in der 2. Bundesliga noch nicht vergönnt, doch am Ende der Saison feierte der 17 Jahre alte Angreifer mitten im Abstiegskampf sein Debüt bei den Profis des 1. FC Nürnberg und durfte nach zwei Kurzeinsätzen am letzten Spieltag beim SC Paderborn (1:0) erstmals sogar von Beginn an ran.

Bei seinen ersten drei Zweitliga-Einsätzen ließ der Youngster sein Potential zumindest einige Male aufblitzen und untermauerte damit die Prognose nicht weniger Experten, vor einer großen Zukunft zu stehen. Davon, dass Uzun, der zuvor in 15 Spielen der U19-Bundesliga 15 Tore erzielt und fünf weitere vorbereitet hat, das Zeug zum Durchbruch nicht nur in Liga zwei, sondern auch darüber hinaus hat, sind auch einige namhafte Vereine überzeugt.

1,5 Millionen Euro Ablöse im Gespräch

Dem FC Bayern München wird seit geraumer Zeit Interesse am gebürtigen Regensburger nachgesagt, der zudem auch das Interesse von Galatasaray Istanbul und Fenerbahce Istanbul geweckt hat. Die beiden türkischen Spitzenklubs sollen wie ein namentlich nicht genannter Bundesligist, bei dem es sich aber durchaus um den FC Bayern handeln könnte, nach Informationen des „kicker“ (Ausgabe vom 05.06.2023) dazu bereit sein, Uzun sofort zu verpflichten und noch eine Saison an den 1. FC Nürnberg zu verleihen. Der Club könnte somit weiterhin auf das 2019 vom FC Ingolstadt gekommene Sturmtalent bauen und würde zugleich eine Ablöse im Millionenbereich erhalten, die nicht unwichtig wäre, um auf dem sommerlichen Transfermarkt handlungsfähig zu sein.

Rund 1,5 Millionen Euro stehen als Ablöse im Raum, die einerseits das Risiko beinhalten, Uzun bei positiver Entwicklung letztlich zu günstig abzugeben. Gleichzeitig aber auch eine Absicherung für den Fall, dass der türkische U18-Nationalspieler stagnieren sollte. Und dafür, dass eine Karriere nicht immer geradlinig nach oben verläuft gibt es genügend Beispiele. So etwa dürfte der FC St. Pauli heute nicht unglücklich darüber sein, Igor Matanovic nach ersten vielversprechenden Auftritten 2021 direkt für 500.000 Euro an Eintracht Frankfurt verkauft und wieder ausgeliehen zu haben. Nach zwei für alle Seiten unbefriedigenden Jahren mit nur zwei Toren in 36 Einsätzen wäre es für die Kiezkicker nun ungleich schwieriger, für den 20-jährigen Kroaten eine solche Ablöse zu generieren.