1. FC Nürnberg: Wird der Kader in den nächsten Tagen noch kleiner?

Mehrere Profis mit schwieriger Perspektive

Autor: Johannes Ketterl Veröffentlicht: Freitag, 05.09.25 | 07:22
© IMAGO / Zink

FCN-Sportvorstand Joti Chatzialexiou war auf dem sommerlichen Transfermarkt sehr aktiv. © IMAGO / Zink

Mit Tim Drexler, Pape Demba Diop, Adam Markhiev und Adriano Grimaldi hat der 1. FC Nürnberg an den beiden letzten Tagen vor Transferschluss noch vier weitere Male zugeschlagen und die Anzahl seiner Sommerzugänge damit auf 19 geschraubt. Insgesamt acht Leihspieler, darunter auch Drexler und Diop, sprechen indes nur bedingt für eine nachhaltige Kaderplanung, was noch mehr auf die aktuell 36 Profis zutrifft, die im Aufgebot und damit auch auf der Gehaltsliste stehen.

Während es für den ohnehin nach dem Fehlstart unter Beobachtung stehenden Trainer Miroslav Klose eine enorme Herausforderung darstellt, einen Kader mit dieser Größe zu moderieren, dürfte Sportvorstand Joti Chatzialexiou noch darum bemüht sein, den einen oder anderen Akteur mit überschaubarer Perspektive abzugeben. Innerhalb Deutschlands sind zwar seit Montagabend keine Transfers mehr möglich, doch in einige andere Länder darf noch gewechselt werden.

Nutzen will der Club eine der noch vorhandenen Optionen unter anderem, um Ersatzkeeper Michal Kukucka andernorts zu Spielpraxis zu verhelfen. „Ich bin zuversichtlich, dass Michal noch ausgeliehen werden kann. Es gibt ja noch einige Transferfenster, die offen sind. Da führen wir auch einige Gespräche, so dass wir da noch eine Leihe umsetzen wollen“, macht Chatzialexiou in Bild kein Geheimnis daraus, für den 23 Jahre alten Slowaken noch eine Lösung zu suchen.

Leihspieler Grzywacz und Buchmann bisher ohne Profi-Einsatz

Benjamin Goller, der zur U23 abkommandiert wurde, würde der Club sicherlich auch keine Steine in den Weg legen, doch nachdem der 26-Jährige den Sommer über offenbar mehrere Wechselgelegenheiten ausgeschlagen hat, ist eine Veränderung auch jetzt unwahrscheinlich.

Eine Leihe mit Aussicht auf mehr Einsatzzeit als beim Club könnte auch für Winners Osawe und Sommerzugang Justin von der Hitz sinnvoll sein. Mit Eryk Grzywacz und Tarek Buchmann befinden sich zudem zwei Leihspieler nur im zweiten oder gar dritten Glied, die in Nürnberg eigentlich den nächsten Schritt machen wollten und bei einer unveränderten Situation sich mit näherrückendem Winter Gedanken machen könnten.

Noch freilich muss sich eine funktionierende Mannschaft erst finden und bei diesem Prozess sind durchaus auch überraschende Gewinner noch möglich. Sicher ist aber, dass es angesichts der Kadergröße auch eine Vielzahl an unzufriedenen Spielern geben wird. Spätestens im Winter dürfte deshalb das Ziel lauten, das Aufgebot etwas zu verschlanken.

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