2. Bundesliga: DFL stellt neue Verteilung vor
Mehr Geld für Zweitligisten
DFL-Sprecher Christian Seifert verspricht mehr Solidarität zwischen den Ligen. ©Imago images/Poolfoto
Vor dem Hintergrund der Pandemie, einem neuem, kleineren Medienvertrag ab der kommenden Saison aber auch auf Grund von Fairness-Überlegungen innerhalb der DFL berieten die Mitglieder heute über eine neue Verteilung der TV-Gelder beraten.
DFL-Sprecher Christian Seifert fasste die Ergebnisse anschließend auf einer Pressekonferenz zusammen. Die größte Veränderung betrifft die sogenannte Gleichverteilung, also der Anteil der Erlöse aus der nationalen Vermarktung, der ohne Beachtung irgendwelcher Kriterien einfach zu gleichen Teilen über alle 36 Vereine von Bundesliga und 2. Bundesliga ausgeschüttet wird.
„Interesse“ wird belohnt
Dieser Anteil beträgt ab der Saison 2021/22 erst 53 Prozent, ab 2023 dann 50 Prozent. In absoluten Zahlen ausgedrückt sprach Seifert von einer Steigerung um etwa 75 Millionen Euro in den ersten beiden Jahren, die nun gleichmäßig an die Klubs vergeben werden, wovon auch die 2. Bundesliga profitiert.
Verbessert wird zudem die Belohnung von Einsatz und Ausbildung von Spielern bis 23 Jahren. Interessant für einige Zweitligisten ist zudem die Einführung des Kriteriums „Interesse“ nach dem zwei bis drei Prozent der Einnahmen verteilt werden.
Auf Basis von Marktforschung stellt die DFL fest, an welchen Vereinen das meiste öffentliche Interesse besteht und vergibt danach mehr oder weniger Geld. Resultate aus der von der DFL in Auftrag gegebenen Studie zeigten, dass nach Bayern, Dortmund und Schalke der HSV bereits auf Platz vier in diesem Ranking liegt, auf Platz neun liegt mit St. Pauli der nächste Zweitligist, auf 14 bis 16 folgen Hannover 96, Fortuna Düsseldorf und der 1. FC Nürnberg.
Auch der Anteil der 2. Bundesliga an der internationalen Vermarktung steigt von etwa 2,9 Prozent auf 4 später 3 Prozent. Damit will die DFL die Solidarität zwischen den beiden Elite-Klassen steigern.
Insgesamt verfolgte die DFL mit dem neuen Schlüssel das Ziel, die Aspekte Solidarität, sportlicher Erfolg und Popularität fair zu gewichten. Detailliert ist der neue Schlüssel hier zu finden.
