Arminia Bielefeld: Droht ein langer Abstiegskampf?

Ein schwieriges Programm steht an

Autor: Johannes Ketterl Veröffentlicht: Samstag, 11.02.23 | 07:56

Auch Fabian Klos konnte die Heimpleite gegen Rostock nicht verhindern. ©imago images / eu-images

Nach dem 3:1-Erfolg am vergangenen Wochenende beim SSV Jahn Regensburg wähnte sich Arminia Bielefeld auf dem richtigen Weg. Die Auftaktpleite im neuen Jahr gegen den SV Sandhausen (1:2) war wettgemacht und das Heimspiel gegen Hansa Rostock bot die nächste Chance auf einen Big-Point gegen einen direkten Konkurrenten in der unteren Tabellenhälfte.

Doch anstatt gegen die Ostseestädter nachzulegen, verlor die Arminia auch ihr zweites Heimspiel im Jahr 2023. In Abwesenheit von Trainer Daniel Scherning, der krankheitsbedingt nicht auf der Bank Platz nahm, sondern seinem Co-Trainer Danilo de Souza das Kommando überließ, lieferte Bielefeld eine über weite Strecken enttäuschende Leistung ab und stand beim Tor des Tages durch Rostocks Lukas Fröde mit einem viel zu passiven und nicht abgestimmten Abwehrverhalten insbesondere von Andres Andrade, aber auch von Bastian Oczipka und Martin Fraisl Pate.

An den nächsten vier Spieltagen gegen das Spitzentrio

Keeper Fraisl, der im ersten Durchgang gegen Kai Pröger und Rick van Drongelen einen frühern Rückstand noch verhindern konnte, machte auf der Vereinshomepage nach der Partie keinen Hehl aus seinem Frust und äußerte zugleich Verständnis für den Anhang: „Wir müssen jetzt endlich mal Widerstandsfähigkeit beweisen. Ich kann den Unmut der Fans verstehen. Sie sind nicht wegen des heutigen Spiels sauer, sondern weil die Saison so läuft, wie sie läuft. Das Problem ist immer, dass wir einen Schritt vor und zwei zurück machen.“

Routinier Fabian Klos, der anders als in Regensburg nach seiner Einwechslung keine entscheidenden Akzente mehr setzen konnte, war auch nicht sparsam mit Selbstkritik: „Uns hat in vielen Situationen der Mut gefehlt mit dem Ball konsequent durchzuschieben oder gegen den Ball konsequent zu pressen. Und dazu fangen wir uns noch so ein unnötiges Gegentor. Wir haben ab der 80. Minute Druck gemacht, aber das ist einfach viel zu spät. Wir müssen jetzt einfach anfangen, auch mal mehr als ein Spiel mutig und konsequent aufzutreten.“

Eine deutliche Steigerung wird auch nötig sein, will sich die Arminia nicht in wenigen Wochen noch tiefer als ohnehin schon im Abstiegskampf wiederfinden. Denn beim Hamburger SV, gegen den 1. FC Heidenheim und gegen den SV Darmstadt 98 warten an den nächsten vier Spieltagen die Top-3 der Tabelle, unterbrochen nur von einem auch nicht einfachen Auswärtsspiel bei Eintracht Braunschweig. Nicht ausgeschlossen, dass man in Bielefeld nach diesen Spielen vor einem langen Abstiegskampf steht.