Darmstadt 98: Doch noch eine Chance bei Patric Pfeiffer?
Innenverteidiger mit erfolgreichem Startelfcomeback
Mit dem mühsamen und am Ende glücklichen 2:1-Sieg gegen den Karlsruher SC hat der SV Darmstadt 98 am Freitagabend den nächsten Schritt in Richtung Bundesliga gemacht. Mindestens fünf Punkte beträgt der Vorsprung der Lilien damit auf den Relegationsplatz fünf Spieltage vor Schluss – sollte der 1. FC Heidenheim am morgigen Sonntag gegen Holstein Kiel nicht gewinnen, könnte das Polster für den Endspurt auch sechs oder sieben Zähler betragen.
Neben der Ausgangsposition lässt auch die Personalsituation darauf hoffen, dass der Sprung ins Oberhaus gelingt. Zwar gesellte sich zu den Ausfällen von Fabian Holland, Frank Ronstadt und Oscar Vilhelmsson kurzfristig auch noch eine Knöchelblessur bei Clemens Riedel, doch für den Youngster rückte erstmals im Jahr 2023 Patric Pfeiffer in die Startelf, der eine längere Leidenszeit mit einer Zehenverletzung sowie einem Muskelbündelriss hinter sich hat.
Pfeiffer will erstklassig spielen
Nach Kurzeinsätzen in den beiden vorherigen Partien gegen den SC Paderborn (2:1) und bei Fortuna Düsseldorf (0:1) lief Pfeiffer als rechtes Glied der Dreierkette neben Jannik Müller und Christoph Zimmermann auf. Dabei stellte der 23-Jährige direkt auch wieder seine Offensivqualitäten unter Beweis und bereitete mit einer Kopfballablage den 2:1-Siegtreffer durch Phillip Tietz vor. Im 19. Saisoneinsatz war es für Pfeiffer zwar der erste Assists, doch mit vier eigenen Toren gehört der 1,96 Meter große Deutsch-Ghanaer zu den gefährlichsten Abwehrspielern der Liga.
Wie es mit Pfeiffer nach dieser Saison weitergeht, ist unterdessen nach wie vor offen. Die halbe Bundesliga hat Interesse am gebürtigen Hamburger, dessen Vertrag bei den Lilien am 30. Juni ausläuft und der über seinen Berater schon im Herbst deutlich gemacht hat, künftig in der Bundesliga spielen zu wollen. Die Gelegenheit dazu böte sich indes mit mittlerweile großer Wahrscheinlichkeit auch in Darmstadt.
Wenngleich es kaum möglich sein wird, in finanzieller Hinsicht mit etablierten Bundesligisten mitzuhalten, dürfen die Lilien aktuell noch hoffen, Pfeiffer doch halten zu können. Weil potentielle neue Arbeitgeber wie der FC Augsburg selbst auch noch nicht sicher für die Bundesliga planen können, könnte eine finale Entscheidung noch etwas auf sich warten lassen.