Eintracht Braunschweig: Angst vor dem Fehlstart

Eine schwierige Aufgabe jagt die nächste

Autor: Johannes Ketterl Veröffentlicht: Mittwoch, 02.08.23 | 14:06
© IMAGO / Joachim Sielski

Von Peter Vollmann werden bis Anfang September noch weitere Verstärkungen erwartet. © IMAGO / Joachim Sielski

Mit der späten 0:1-Niederlage gegen Holstein Kiel hat Eintracht Braunschweig am vergangenen Sonntag den Start in die neue Saison verpatzt. Nicht alleine das Ergebnis, sondern insbesondere auch der schwache Auftritt gegen keineswegs starke Gäste aus Kiel bestätigte die nicht wenigen Skeptiker rund um die Hamburger Straße in ihrer Einschätzung, dass eine überaus schwierige Spielzeit begonnen hat.

Natürlich hatte der unnötige Platzverweis von Hasan Kurucay kurz nach der Pause seinen Anteil an der Pleite, doch auch in Gleichzahl kam von der Eintracht wenig zwingendes. Stattdessen setzte sich der Negativtrend aus dem ersten Halbjahr mit nur vier Punkten aus den letzten sechs Partien der Saison 2022/23 nahtlos fort – ungeachtet dessen, dass mit Jens Härtel anstelle von Michael Schiele ein neuer Trainer auf der Bank saß, der indes mit Ausnahme von Johan Gomez und Sebastian Griesbeck in der Startelf auf Akteure setzte, die schon vergangene Saison im Kader standen.

Zwei Mal hintereinander gegen Schalke

Mit Marvin Rittmüller und Kaan Caliskaner kamen zwar noch zwei weitere Neuzugänge im Laufe der Partie, während Robert Ivanov und Sidi Sané verletzt fehlten, doch daran, dass die bisherigen Transferaktivitäten reichen, um die Klasse zu halten, gibt es begründete Zweifel. Nicht zuletzt deshalb, da Kreativität und Torgefahr des zum Hamburger SV abgewanderten Spielmachers Immanuel Pherai bislang nicht ersetzt wurde.

Der am Dienstag zum Leiter der neuen Scouting-Abteilung ernannte Philipp Schmidt könnte so in den kommenden Wochen gleich gefordert sein, um bis Transferschluss am 1. September die noch dringend nötig scheinenden Verstärkungen zu finden. Gleichzeitig sind Trainer und Mannschaft gefragt, in vielerlei Hinsicht eine Schippe draufzulegen, um einen kompletten Fehlstart zu vermeiden, der mit Blick auf das anstehende Programm droht.

Nach einem Gastspiel beim 1. FC Magdeburg empfängt der BTSV zwei Mal in Folge den FC Schalke 04 – zunächst im DFB-Pokal und dann in der Liga – bevor beim Karlsruher SC, gegen den FC St. Pauli und bei Hertha BSC auch keine einfachen Aufgaben warten. Ein Szenario mit der Eintracht Anfang September im hinteren Tabellendrittel ist nach dem Auftaktspiel gegen Kiel zu befürchten.