Eintracht Braunschweig: Führt der „unfassbare Wille“ nach oben?
Erneuter Last-Minute-Sieg nährt die Aufstiegshoffnungen
Die meisten der 22.880 Zuschauer im Eintracht-Stadion hatten sich schon mit einem torlosen Remis abgefunden, als wieder einmal Ken Reichel aus der Distanz abzog und Eintracht Braunschweig in der zweiten Minute der Nachspielzeit doch noch den 1:0-Siegtreffer gegen Dynamo Dresden bescherte.
Reichel, der schon im Heimspiel zuvor gegen den 1. FC Heidenheim praktisch in letzter Sekunde zum 3:2-Sieg traf, nährte damit die Braunschweiger Aufstiegshoffnungen. Dank der Punktverluste von Hannover 96 und Union Berlin ist die Eintracht auf Platz zwei geklettert, punktgleich mit Spitzenreiter VfB Stuttgart und einen Zähler vor dem drittplatzierten Erzrivalen Hannover sowie drei vor Union auf dem ersten Nicht-Aufstiegsplatz.
Jetzt zum Derby nach Hannover
Trainer Torsten Lieberknecht, dem kurz nach Spielschluss bei Sky noch die Worte fehlten, war mächtig beeindruckt von der Leidenschaft, mit der seine Mannschaft die drei Punkte unbedingt wollte: „Wir wollten Intensität reinbekommen, indem wir sagen: ‚Wir rennen um unser Leben‘. Das haben die Jungs gemacht. Es ist unfassbarer Wille, den ich da in der Truppe sehe.“
Der gleiche Wille wird nun sicher auch am Samstag nötig sein, wenn es zum Derby nach Hannover geht. Mit einem Sieg in der Landeshauptstadt könnte sich die Eintracht schon ein wenig absetzen und wäre spätestens dann nicht mehr der „absolute Underdog“, als den Lieberknecht sein Team noch immer bezeichnet. Dass der Druck von Seiten des Trainers so gering gehalten wird, ist indes sicher kein Nachteil. Gerade im Vergleich zu Stuttgart und Hannover, die schon alleine aus wirtschaftlichen Gründen mehr oder weniger aufsteigen müssen.
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