Eintracht Braunschweig: Noch eine letzte Chance für Daniel Scherning?

Der Druck auf den Trainer wächst weiter

Autor: Johannes Ketterl Veröffentlicht: Montag, 16.12.24 | 07:47
© IMAGO / Susanne Hübner

Zunehmend im Blickpunkt: Daniel Scherning. © IMAGO / Susanne Hübner

Preußen Münster mit einem überraschenden 2:1-Sieg bei Hertha BSC und der SSV Ulm mit einem auch nicht unbedingt zu erwartenden Punktgewinn gegen den Hamburger SV (1:1) hatten in den Tagen zuvor vorgelegt und im Tabellenkeller den Druck auf Eintracht Braunschweig erhöht. Der BTSV hielt diesem aber nicht stand, verlor gegen die SV Elversberg zu Hause mit 0:3 und findet sich nun auf Abstiegsplatz 17 wieder.

Obwohl die Eintracht nur durch die Tordifferenz vom Relegationsplatz getrennt wird und auch das rettende Ufer bei zwei Zählern Rückstand in Schlagdistanz ist, lässt sich die Situation in Braunschweig nur als alarmierend bezeichnen. Natürlich bedeuten zahlreiche Ausfälle erschwerte Bedingungen, doch nur ein Punkt aus den jüngsten vier Spielen und eine weitgehend ausgebliebene Reaktion auf das 0:5-Debakel bei Fortuna Düsseldorf lassen an der Hamburger Straße die Zweifel daran wachsen, dass in der aktuellen Konstellation der Ausweg aus der Misere gefunden wird.

Mit oder ohne Scherning nach Nürnberg?

Trainer Daniel Scherning hat seit seiner Ankunft im November 2023 mehrere schwierige Situationen gemeistert, scheint es im Moment aber nicht mehr zu schaffen, die Mannschaft passend ein- und aufzustellen. Fünf personelle Wechsel nach der Pleite von Düsseldorf hatten nicht den erhofften Effekt, sondern mündeten gegen Elversberg in der bereits neunten Niederlage am 16. Spieltag.

Dass nach der Partie die Fans der Mannschaft ihren Unmut deutlich spüren ließen, trägt zu einer verfahrenen Situation bei, in der für nicht wenige Beobachter ein Impuls von außen nötig ist, der am einfachsten mit einem Trainerwechsel gesetzt werden könnte. Ob die Verantwortlichen um Geschäftsführer Benjamin Kessel, der angesichts der offenkundigt nur bedingt geglückten Kaderzusammenstellung auch seinen Anteil an der Negativentwicklung hat, direkt die Reißleine ziehen, ist aber noch offen.

Denkbar, dass der im Umfeld grundsätzlich geschätzte und aus der Mannschaft heraus gestützte Scherning noch eine letzte Chance erhält. Sollte es beim ebenfalls kriselnden 1. FC Nürnberg am Samstagabend erneut schief gehen, würde der Handlungsdruck aber vermutlich zu groß und die Winterpause böte zugleich genügend Zeit, sich neu aufzustellen.

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