Erzgebirge Aue: Suche nach einem neuen Zentrum

Nach Hochscheidt sind auch Riese und Fandrich gesperrt

Autor: Johannes Ketterl Veröffentlicht: Montag, 25.11.19 | 13:26
Clemens Fandrich

Clemens Fandrich fehlt den Veilchen in Bochum gelbgesperrt. © imago images / Christian Schroedter

Dass der VfB Stuttgart am gestrigen Sonntag wieder vorbeigezogen ist und für Erzgebirge Aue damit eine weitere Woche „nur“ auf Platz vier steht, hat die Freude über den eigenen 3:1-Erfolg am Freitagabend gegen den FC St. Pauli kaum getrübt. Allerdings brachte der Erfolg über die Kiezkicker mit Blick auf das kommende Wochenende auch einige Sorgen mit sich.

Denn während Jan Hochscheidt am Samstag im Spiel beim VfL Bochum nochmals rotgesperrt passen muss, fehlt mit Philipp Riese und Clemens Fandrich das gesamte zentrale Mittelfeld aufgrund von Gelbsperren. Trainer Dirk Schuster muss sich dank Florian Krüger und Tom Baumgart zwar weniger Gedanken um die Hochscheidt-Rolle auf dem Flügel machen, doch die Besetzung der Zentrale dürfte den 51 Jahre alten Fußball-Lehrer ins Grübeln bringen.

Eine Chance für Wydra und Samson?

Während Riese in dieser Saison noch keine Minute verpasst hat, fehlte Fandrich lediglich am dritten Spieltag bei der 1:3-Niederlage in Bielefeld. Damals rückte Hochscheidt an die Seite Rieses ins Zentrum, doch diese Variante scheidet nun ja auch aus.

Vielmehr kommt Schuster wohl nicht umhin, auf Akteure zu bauen, die bislang in dieser Saison nicht über eine Nebenrolle hinausgekommen sind. Mit Louis Samson und Dominik Wydra stehen etwa zwei Sechser zur Auswahl, die ihre Stärken in der Defensive, aber kaum Spielpraxis haben. Wydra stand letztmals Ende September beim 4:1 gegen Dynamo Dresden auf dem Platz, allerdings auch nur für elf Minuten. Samson bringt es insgesamt lediglich auf 20 Zweitliga-Minuten verteilt auf zwei Einwechslungen, absolvierte aber Ende Oktober beim Pokal-Aus in Düsseldorf (1:2) die gesamte Partie.

Samson und Wydra zusammen sind möglich, wären aber gleichbedeutend mit einer defensiven Ausrichtung. Der bislang nur zu einem Kurzeinsatz gekommene Hikmet Ciftci, der eher den Typus Verbindungsspieler zwischen Defensive und Offensive verkörpert, darf deshalb neben einem der beiden auf eine Chance hoffen. Der bisher noch gar nicht eingesetzte und zuletzt auch im Spieltagskader fehlende Nicolas Sessa kommt hingegen wohl nur bedingt als Alternative in Frage.