FC Schalke 04: Justin Heekeren mit der Chance auf die Nummer eins?

Ralf Fährmann zurück im Training

Autor: Johannes Ketterl Veröffentlicht: Mittwoch, 18.10.23 | 20:05
© IMAGO / Revierfoto

Bislang ein Mal im Zweitliga-Tor: Justin Heekeren. © IMAGO / Revierfoto

Nach seinem Amtsantritt vergangene Woche als neuer Trainer des FC Schalke 04 hat Karel Geraerts direkt einen Neustart für alle Akteure ausgerufen und seinen Worten im mit 4:1 gegen Heracles Almelo gewonnenen Testspiel auch gleich eine neue Grundformation mit Dreierkette folgen lassen.

Öffentlich will sich der belgische Fußball-Lehrer zwar nicht darauf festlegen, dass die Königsblauen auch am Sonntag beim Karlsruher SC in dieser Formation starten werden, doch die Tendenz dürfte klar in diese Richtung gehen. Ibrahima Cissé als dritter Innenverteidiger könnte so zu einem der Gewinner des Trainerwechsels werden und erstmals seit seinem mit Gelb-Rot verkorksten Auftritt am ersten Spieltag beim Hamburger SV (3:5) wieder auflaufen, mutmaßlich mit den erfahrenen Tomas Kalas und Marcin Kaminski an seiner Seite.

Ob Geraerts hinter dieser Dreierkette auf Erfahrung setzt, bleibt derweil abzuwarten. Ralf Fährmann ist zwar zu Wochenbeginn nach langwierigen Achillessehnenproblemen wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen, doch dass der 35-Jährige in Karlsruhe auch gleich seine Saisonpremiere feiert, ist nicht zuletzt aufgrund fehlender Spielpraxis eher unwahrscheinlich. Marius Müller fällt derweil aufgrund seiner schweren Adduktorenverletzung sicher aus und wird voraussichtlich erst im neuen Jahr wieder eingreifen können.

Langer als risikoärmere Variante

Die Entscheidung am Sonntag dürfte somit wieder zwischen Michael Langer und Justin Heekeren fallen, die gegen Almelo jeweils eine Hälfte ran durften. Nachdem sich Interimstrainer Matthias Kreutzer vor der Länderspielpause beim 1:2 gegen Hertha BSC für Heekeren entschieden hatte, könnte der überhaupt erst zweite Zweitliga-Einsatz des 22-Jährigen durchaus zukunftsträchtig werden. Der 38-jährige Langer wäre zwar mutmaßlich die weniger riskante Variante, aber eben auch die mit den wenigsten Chancen.

Heekeren, der gegen Hertha beim zweiten Gegentor keine glückliche Figur abgegeben hat, ist wohl unbestritten der beste Fußballer unter allen Schalker Torhütern und passt damit am besten zum schon gegen Almelo unverkennbaren Vorhaben von Geraerts, weitgehend auf lange Bälle zu verzichten und einen gepflegten Spielaufbau auch in der eigenen Hälfte zu betreiben. Und sollte Heekeren seine fußballerischen Fähigkeiten mit solidem Torwartspiel kombinieren, könnte ein Schlussmann heranreifen, der die Rolle als Nummer eins auf längere Sicht ausfüllen und/oder eines Tages eine stattliche Ablöse einbringen könnte.