FC Schalke 04: Richtungsweisende Gespräche mit Assan Ouédraogo

Verein will dem Youngster Ausstiegsklausel abkaufen

Autor: Johannes Ketterl Veröffentlicht: Mittwoch, 04.10.23 | 06:54
© IMAGO / Revierfoto

Lichtblick in einer bisher schwer enttäuschenden Saison: Assan Ouédraogo. © IMAGO / Revierfoto

Sieben Punkten aus den ersten acht Spielen, ein vakanter Cheftrainerposten, Ungewissheit auf der Position des Sportvorstandes und offenbar größere Differenzen innerhalb der Mannschaft ergeben beim FC Schalke 04 aktuell eine alles andere als positive Gemengelage. Am Sonntag im Absteigerduell gegen Hertha BSC ist der auf den Königsblauen lastende Druck dementsprechend hoch, will man nicht mit einem weiteren Negativerlebnis und auf einem Abstiegsplatz in die Länderspielpause gehen.

Zu den größten Hoffnungsträgern für die Partie am Sonntag gehört mit Assan Ouédraogo der jüngste Spieler im Kader, der nach einem knappen Viertel der Saison auch einen der wenigen Lichtblicke darstellt. Zwar ist auch Ouédraogo nach starker Vorbereitung und furiosem Start in den vergangenen Wochen etwas untergegangen, doch das große Potential des erst 17 Jahre alten Mittelfeldspielers schimmert auch bei schwächeren Auftritten immer durch.

Um die enorme Veranlagung des deutschen Junioren-Nationalspielers weiß man indes längst auch außerhalb von Gelsenkirchen. So kann man sich sichern sein, dass zahlreiche andere Vereine den Namen Ouédraogo bereits in ihren Notizbüchern stehen haben und die weitere Entwicklung sowohl des Youngsters als auch des FC Schalke genau verfolgen.

Einmalzahlung oder Gehaltserhöhung?

Auf Schalke will man unterdessen alles daran setzen, möglichst lange Freude am seit 2014 im eigenen Nachwuchs ausgebildeten Ouédraogo zu haben. Genau dahinter steht aktuell aber ein Fragezeichen. Denn der 1,91 Meter große Rechtsfuß besitzt zwar einen Fördervertrag, der sich an seinem 18. Geburtstag am 9. Mai in einen Profivertrag bis 2027 umwandelt, doch dieses Arbeitspapier enthält dann mehrere Ausstiegsklauseln. Maximal 20 Millionen Euro Ablöse könnte Schalke dann kassieren, wenn ein in der Champions League vertretener Klub aus England vorstellig würde. Deutsche Vereine müssten gemäß einer nicht im Detail bekannten Staffelung weniger bezahlen.

Ouédraogo könnte Schalke demnach schon im nächsten Sommer verlassen ohne dass die Königsblauen ihr Veto einlegen könnten. Just dieses Szenario soll aber verhindert werden. Laut der Sport Bild plant S04 deshalb, Ouédraogo die Ausstiegsklauseln abzukaufen. Erste Gespräche diesbezüglich sollen bald geführt werden, wobei von Vereinsseite sowohl eine Einmalzahlung als auch eine Gehaltserhöhung als denkbar gilt. Inwieweit Ouédraogo für ein entsprechendes Modell offen ist, bleibt aber abzuwarten und könnte auch vom Verlauf der nächsten Wochen abhängen.