Fortuna Düsseldorf: Auch ohne Simon Zoller gut genug aufgestellt?

Kleinster Kader der Liga als Risiko

Autor: Johannes Ketterl Veröffentlicht: Montag, 04.09.23 | 08:15

Düsseldorfs Trainer Daniel Thioune hätte sich noch eine Sturmalternative gewünscht. © picture alliance/dpa/Revierfoto

Auch wenn es den zwischenzeitlichen Rückschlag gegen den SC Paderborn (1:2) gab, kann Fortuna Düsseldorf doch auf einen mit zehn Punkten aus den ersten fünf Spielen gelungenen Saisonstart zurückblicken, der die Hoffnung auf ein langes und am Ende womöglich auch erfolgreiches Mitmischen im Aufstiegsrennen nährte.

Allerdings muss die Fortuna zumindest bis zum Winter ohne zusätzliche Alternative für den Angriff auskommen, die sich Trainer Daniel Thioune noch gewünscht hatte, die sich kurz vor Transferschluss mit der geplatzten Verpflichtung des stattdessen zum FC St. Pauli gewechselten Simon Zoller aber noch zerschlagen hat.

Die Fortuna-Verantwortlichen um Vorstand Klaus Allofs machten zwar kein Geheimnis daraus, dass der Endspurt der Sommer-Transferperiode nicht wie erhofft verlaufen ist, doch der 3:1-Sieg am Freitagabend gegen den Karlsruher SC stimmte schon wieder versöhnlich, zumal acht Treffer in den vergangenen beiden Partien wahrlich nicht auf ein Problem in der Offensive schließen lassen.

Leihe von Jona Niemiec verworfen

Vielmehr hat der vom SC Freiburg II gekommene Vincent Vermeij schon gezeigt, auch in der 2. Bundesliga eine gute Rolle spielen zu können und den erfahrenen Daniel Ginczek im Moment in der internen Neuner-Hierarchie auf Platz zwei verwiesen. Ginczek freilich wird das kaum auf sich sitzen lassen, sondern um seinen Platz kämpfen, sodass ein leistungsfördernder Konkurrenzkampf vorhanden ist. Mit dabei ist in diesem, wenn auch als klarer Stürmer Nummer drei, auch noch Jona Niemiec, dessen angedachte Ausleihe in die 3. Liga wohl auch wegen der gescheiterten Zoller-Verpflichtung nicht zustande gekommen ist.

Weil neben den Stürmern auch das Mittelfeld, allen voran der bislang herausragende Christos Tzolis, Torgefahr ausstrahlt, muss man sich um die Fortuna-Offensive keine Sorgen machen – solange sich das Verletzungspech in Grenzen hält. Das freilich gilt generell, denn mit 23 Profis, darunter drei Torhüter und das 19-jährige Mittelfeldtalent Daniel Bunk, ist der Düsseldorfer Kader der kleinste der 2. Bundesliga. Umso wichtiger, dass die gegen den KSC fehlenden Andre Hoffmann und Marcel Sobottka nach der Länderspielpause wieder zur Verfügung stehen sollen.