Fortuna Düsseldorf: Getrübte Freude über die Tabellenführung
Verletzungen von Andre Hoffmann und Vincent Vermeij bereiten Sorgen
Andre Hoffmann musste in Rostock mit einer Schulterverletzung vom Feld. © IMAGO / Laci Perenyi
Holstein Kiel könnte zwar mit einem Sieg am heutigen Sonntag beim FC St. Pauli noch vorbeiziehen, doch aktuell grüßt Fortuna Düsseldorf von der Tabellenspitze der 2. Bundesliga. Die Rheinländer feierten mit einem 3:1 bei Hansa Rostock am sechsten Spieltag ihren vierten Sieg und scheinen auf dem besten Weg, wie erhofft im Aufstiegsrennen ein gewichtiges Wörtchen mitzureden.
Ungetrübt war die Düsseldorfer Freude über den Sieg im Ostseestadion, der bis zum entscheidenden 1:3 durch den eingewechselten Jona Niemiec in der 88. Minute am seidenen Faden hing und letztlich auch Torwart Florian Kastenmeier zu verdanken war, allerdings nicht. Grund dafür war die verletzungsbedingte Auswechslung von gleich zwei Profis, denen möglicherweise jeweils eine längere Zwangspause droht.
Zunächst musste kurz nach der Pause Kapitän Hoffmann, der in der 35. Minute noch das zwischenzeitliche 2:0 besorgt hatte, vom Feld. Der Innenverteidiger fiel unglücklich auf die Schulter und signalisierte direkt, nicht weiterspielen zu können. Jamil Siebert übernahm dafür Hoffmanns Rolle im Abwehrzentrum neben Jordy de Wijs und könnte in den kommenden Wochen dort nun regelmäßig gefordert sein. Eine Diagnose gibt es bei Hoffmann zwar noch nicht, doch steht zu befürchten, dass der 30-Jährige längere Zeit nicht zur Verfügung stehen wird.
Schwierige Spiele stehen an
Ein ähnliches Szenario könnte bei Vincent Vermeij drohen, für den es eine Viertelstunde vor Schluss nach einem Zusammenprall nicht mehr weiterging. Der niederländische Angreifer verletzte sich am linken Knie und hinterließ beim Verlassen des Spielfeldes keinen guten Eindruck. Wie bei Hoffmann dürften nach der Rückkehr nach Düsseldorf eingehende Untersuchungen auf dem Programm stehen und wohl schon im Laufe des Sonntags Ergebnisse bringen.
Sollten beide tatsächlich längerfristig außer Gefecht gesetzt sein, würde es im ohnehin vergleichsweise kleinen Kader just vor den Top-Spielen gegen Hannover 96 und beim Hamburger SV zunehmend eng, zumal Marcel Sobottka und Mittelfeldtalent Daniel Bunk aktuell auch nicht einsatzfähig sind. Die nicht wenigen Beobachter, die sich am Ende der Transferperiode noch eine weitere Verbreiterung des Kaders gewünscht hätten, dürften sich früh bestätigt sehen.
