Fortuna Düsseldorf: (K)ein Endspiel für Daniel Thioune?

Klaus Allofs nimmt den Trainer in die Pflicht

Autor: Johannes Ketterl Veröffentlicht: Montag, 22.09.25 | 08:10
Düsseldorfs Trainer Daniel Thioune. © picture alliance/dpa/Revierfoto

Düsseldorfs Trainer Daniel Thioune steht unter Druck. © picture alliance/dpa/Revierfoto

Tabellenplatz 13 ist mit sieben Punkten aus den ersten sechs Spielen sicherlich nicht die Zwischenbilanz, die man sich bei Fortuna Düsseldorf erhofft hatte. Nach einem mit zwei Niederlagen verpatzten Start gelang den Rheinländern zwar ergebnistechnisch mit sieben Zählern aus den drei Spielen beim SC Paderborn (2:1), gegen den Karlsruher SC (0:0) und bei Preußen Münster (2:1) ein kleiner Zwischenspurt, doch nun setzte es am Sonntag mit dem 0:3 zu Hause gegen den SV Darmstadt 98 einen herben Rückschlag.

Völlig überraschend freilich kamen die Niederlage und ein ganz schwacher Auftritt nicht, denn auch bei den zuvor besseren Ergebnissen präsentierte sich die Fortuna keineswegs überzeugend, sondern hatte vor allem die schmeichelhaften Siege in Paderborn und Münster einem herausragenden Torhüter Florian Kastenmeier zu verdanken.

Unter dem Strich steht ein leistungsmäßiger Fehlstart mit einer Punktausbeute, die immerhin noch die Möglichkeit bietet, mit einer kleinen Serie den Anschluss zu den vorderen Plätzen herstellen zu können. Das wird allerdings nur dann gelingen, wenn die Fortuna schnell in jeglicher Hinsicht in die Spur findet und nicht nur glücklich gewinnt, sondern endlich auch wider eine gute Leistung abliefert.

Klaus Allofs vermisst „bedingungslose Leidenschaft“

Die nächste Gelegenheit dazu bietet sich am Samstag just im Nachbarschaftsduell beim VfL Bochum, der erstmals seit der dramatisch verlorenen Relegation 2024 der Gegner ist. Einerseits geht es dann darum, die schlechten Erinnerungen vergessen zu lassen, andererseits ganz wesentlich aber auch um die Zukunft – insbesondere von Trainer Daniel Thioune.

Denn nach der Pleite gegen Darmstadt gab es von Sportvorstand Klaus Allofs erstmals nicht vorbehaltlose Rückendeckung für den Coach. „Wir können den Trainer nicht ganz aus der Verantwortung nehmen. Erst ist dafür verantwortlich, dass sich das bessert“, so Allofs im Hinblick auf die zuvor aufgezählten Defizite in spielerischer Hinsicht, aber auch in Bezug darauf, dass die Fortuna „keine bedingungslose Leidenschaft“ an den Tag gelegt hat.

Allofs betonte zwar im kicker „(Ausgabe vom 22.09.2025), dass kein Endspiel für Thioune anstehe, doch sollte es in Bochum erneut mit eine ähnlich schwachen Vorstellung schief gehen, würde es angesichts der auch in Düsseldorf greifenden Mechanismen des Profifußballs für den Fortuna-Trainer mutmaßlich eng.

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