Greuther Fürth: Armindo Sieb im Sommer nicht zu halten?
Angreifer spielt sich immer mehr in den Blickpunkt
Natürlich wird sich die Frage nie klären lassen, ob der Freitagabend ohne die mehrfachen Spielunterbrechungen einen anderen Verlauf genommen hätte, aber der Ärger im Lager der SpVgg Greuther Fürth war nach der 1:2-Niederlage bei Hannover 96 sicherlich nachvollziehbar.
Denn nachdem das Kleeblatt bis zu den Fanprotesten noch in Führung lag, fielen beide Treffer für die Niedersachsen erst, nachdem ein Abbruch der Partie durch Schiedsrichter Patrick Ittrich dem Vernehmen nach sehr knapp vermieden werden konnte. Anstatt zumindest über Nacht auf Relegationsplatz drei zu klettern, musste die SpVgg Hannover vorbeiziehen lassen, ist nur noch Fünfter und könnte bei entsprechenden Ergebnissen des SC Paderborn und von Fortuna Düsseldorf sogar noch zwei weitere Plätze verlieren.
Vier Tore in fünf Spielen seit der Winterpause
Ärgern muss sich besonders auch Armindo Sieb, der sechs Minuten nach dem Hannoveraner Ausgleich durch Phil Neumann nach einer Hereingabe von Simon Asta die große Chance hatte, Fürth erneut in Führung zu bringen, den Ball zwölf Meter vor dem Tor aber nicht richtig traf.
Zuvor freilich hatte Sieb die SpVgg mit einem technisch perfekten Treffer in Führung gebracht. Ein nicht einfaches Zuspiel wiederum von Asta legte sich der 21-Jährige mit der ersten Berührung perfekt zurecht, um dann den Ball mit dem zweiten Kontakt von der Strafraumkante aus unhaltbar im Hannoveraner Tor zu versenken.
Sieb, der damit an den ersten fünf Spieltagen im Jahr 2024 vier Mal getroffen hat und insgesamt bei sieben Saisontoren und drei Vorlagen steht, hat damit einmal mehr auf sich aufmerksam machen können. Und immer lauter muss man sich in Fürth die Frage stellen, wie der U20-Nationalspieler über diese Saison hinaus am Ronhof gehalten werden soll.
Sieb besitzt zwar noch einen Vertrag bis 2025, doch ist damit für den kommenden Sommer auch die Entscheidung zwischen einer Verlängerung und einem Verkauf verbunden. Dass laut dem Transferexperten Fabrizio Romano schon im Januar Klubs aus der Bundesliga und der Serie A angeklopft haben sollen, lässt tendenziell eher einen Wechsel erwarten, über den man sich in Fürth sicherlich mit einer ordentlichen Ablöse hinwegtrösten könnte.