Greuther Fürth bekämpft zwei Sieglos-Serien

Kleeblatt in Kiel bislang noch ohne Erfolg

Autor: Johannes Ketterl Veröffentlicht: Donnerstag, 22.10.20 | 08:17
Stefan Leitl

Trotz ordentlicher bis guter Leistungen droht ein Fehlstart: Stefan Leitl. © imago images / Zink

Bei ungünstigem Verlauf des kommenden Wochenendes droht Greuther Fürth nach dem fünften Spieltag sogar die rote Laterne der 2. Bundesliga. Dabei haben die Franken an den ersten vier Spieltagen keineswegs enttäuscht, sich aber für ordentliche bis gute Leistungen und den betriebenen Aufwand nicht ausreichend belohnt. Nach drei Unentschieden gegen den VfL Osnabrück (1:1), bei Erzgebirge Aue (1:1) und bei den Würzburger Kickers (2:2) setzte es zuletzt gegen den Hamburger SV (0:1) eine Niederlage, die angesichts der Spielanteile mit mehr Konsequenz im Abschluss zu vermeiden gewesen wäre.

Fürth fehlt im Moment aber der letzte Punch, der auch schon in der ersten Pokalrunde gegen den RSV Meinerzhagen vermisst wurde, als erst in der Verlängerung ein standesgemäßer 6:1-Sieg herausgeschossen wurde. Wertet man das Pokalspiel statistisch als Unentschieden nach 90 Minuten und bezieht den Endspurt der vergangenen Saison ein, wartet die SpVgg bereits seit acht Pflichtspielen auf einen Sieg.

Auch wenn die Leistungen keineswegs enttäuschend waren, gilt es nun, den Bann möglichst rasch zu brechen, um eine im Fußball schon häufig dagewesene Negativdynamik zu verhindern, bei der sich dann plötzlich auch die Qualität des eigenen Spiels den schwachen Ergebnissen angleicht.

Zuletzt zwei Unentschieden in Kiel

Bei Holstein Kiel, das mit zehn Punkten aus den ersten vier Partien nicht zufällig auf dem zweiten Platz steht, erwartet Fürth am Samstag allerdings keine einfache Aufgabe. Auch deshalb nicht, da das Kleeblatt im hohen Norden bislang noch nie gewonnen hat. Bei drei Versuchen reichte es aber immerhin zu zwei Unentschieden. Nach einer 1:3-Niederlage beim ersten Gastspiel in Kiel in der Saison 2017/18 endeten die jüngsten Vergleiche dort 2:2 (2018/19) und 1:1 (2019/20).

Wirklich voran käme die Mannschaft von Trainer Stefan Leitl mit dem vierten Remis im fünften Spiel zwar nicht, doch für die Moral wäre ein Punkt bei einem der derzeit stärksten Ligarivalen durchaus wertvoll.