Greuther Fürth: Handlungsbedarf in der Defensive

Kleeblatt mit den meisten Gegentoren in der Rückrunde

Autor: Johannes Ketterl Veröffentlicht: Sonntag, 05.05.24 | 07:38

Unzufrieden mit der Abwehrleistung: Fürths Trainer Alexander Zorniger. © picture alliance / Sportfoto Zink / Wolfgang Zink

Nicht zuletzt dank der mit 29 Punkten starken Hinrunde wird die SpVgg Greuther Fürth die Saison tabellarisch jenseits von Gut und Böse beenden – allerdings mutmaßlich nicht mit dem allerbesten Gefühl, ist eine Negativentwicklung in der zweiten Halbserie, in der bislang nur 17 Zähler verbucht werden konnten, doch unverkennbar.

Allen voran in der Defensive hat die SpVgg merklich nachgelassen. Waren 20 Gegentreffer vor Weihnachten noch der ligaweit viertbeste Wert, sind die 29 Gegentore in den bisherigen 15 Partien der zweiten Halbserie der negative Höchstwert. Und gerade die beiden jüngsten Partien beim SV Wehen Wiesbaden (5:3) und am gestrigen Samstag gegen Eintracht Braunschweig (3:3) haben daran keinen geringen Anteil.

Auf der Pressekonferenz nach dem Spiel gegen Braunschweig war Trainer Alexander Zorniger denn auch mächtig angefressen, sprach von einem „nicht zweitligatauglichen“ Abwehrverhalten insbesondere in Überzahl vor dem 3:3 und ärgerte sich offen auch über den Patzer von Oualid Mhamdi vor dem zwischenzeitlichen 0:2: „Es ist eigentlich nicht akzeptabel, dass wir zweimal in zwei Spielen durch krasse individuelle Fehler in Rückstand geraten.“

Maximilian Dietz fällt aus

Ob es mit Maximilian Dietz besser gelaufen wäre, ist hypothetisch. Der 22-Jährige musste bereits nach sechs Minuten verletzt vom Feld und wird der SpVgg vermutlich bis zum Ende der Saison fehlen, möglicherweise auch noch in der Vorbereitung auf die neue Spielzeit. Eine genaue Diagnose hatte Zorniger zwar noch nicht parat und verwies auf die anstehenden Untersuchungen, bestätigte aber eine Muskelverletzung am Oberschenkel, die „vielleicht auch ein bißchen“ schwerer ist.

Dass im Abwehrzentrum grundsätzlich Handlungsbedarf besteht, haben die Fürther Verantwortlichen auch erkannt und mit Reno Münz aus der U19 von Bayer Leverkusen einen talentierten Innenverteidiger für die nächste Saison unter Vertrag genommen. Mit Münz, Dietz, Gideon Jung, Damian Michalski und Luca Itter sind somit fünf zentrale Abwehrspieler über die laufende Spielzeit hinaus gebunden.

Möglich aber, dass die SpVgg noch eine weitere Verstärkung hinzuholt. Auch, da bei Michalski ein Abgang denkbar scheint und Dietz mit seinen Leistungen auch andernorts auf sich aufmerksam gemacht hat.