Greuther Fürth: Zeichen auf Abstiegskampf?

Entwicklung der letzten Wochen bereitet Sorgen

Autor: Johannes Ketterl Veröffentlicht: Montag, 04.09.23 | 07:48

Klare Worte nach der Niederlage gegen Hannover: Fürths Trainer Alexander Zorniger. © picture alliance / Sportfoto Zink / Wolfgang Zink

Mit dem 5:0-Sieg gegen den freilich auch früh dezimierten SC Paderborn hat die SpVgg Greuther Fürth am ersten Spieltag einen Traumstart hingelegt, die damit geweckten Erwartungen aber in der Folge nicht erfüllen können und aus den jüngsten vier Begegnungen nur einen weiteren Punkt geholt. Nach der 1:3-Niederlage am Sonntag gegen Hannover 96 ist das Kleeblatt auf Platz 14 abgerutscht, bei nur zwei Mannschaften mit weniger Punkten auf dem Konto.

Anlass zur Sorge gibt indes nicht nur die Entwicklung der Ergebnisse, sondern auch die Art und Weise, wie sich die SpVgg gegen Hannover und zumindest teilweise auch schon in den Spielen zuvor präsentiert hat. Anstatt eine Reaktion auf die 0:5-Pleite in der Vorwoche bei Hertha BSC zu zeigen, blieb die SpVgg gegen 96 gerade zu Beginn auch in puncto Basics einiges schuldig.

„Wir hatten uns viel vorgenommen bezüglich der Aggressivität, haben es aber in vielen Bereichen nicht aggressiv gemacht. Das war schon ernüchternd. In den ersten 30 Minuten haben wir nicht die nötige Intensität gehabt. Wir waren vorne nicht so griffig im Attackieren, wie wir es in den Spielen zuvor schon waren. Ich fand unser Zweikampfverhalten nicht zweitligatauglich in den Torsituationen. Im Zentrum ein eins gegen eins muss ich auch verteidigen können“, fand Trainer Alexander Zorniger auf der Vereinswebseite deutliche Worte.

Co-Trainer Rainer Widmayer geht

Zorniger merkte zwar auch noch an, dass nach den letzten Wochen „das Selbstvertrauen nicht riesig ist“ und eine schwächere Leistung dieser Art wegen der sehr vielen jungen Spieler passieren könnte, dürfte aber auch wissen, dass der Trend schleunigst gestoppt werden sollte. Nach der Länderspielpause bietet sich dafür just im Derby beim 1. FC Nürnberg die nächste Gelegenheit. Geht es beim Erzrivalen schief, wäre ein längerer Aufenthalt im Tabellenkeller allerdings erst einmal sicher, verbunden mit einem längerfristig drohenden Abstiegskampf.

Wohl schon in Nürnberg nicht mehr dabei sein wird Co-Trainer Rainer Widmayer, der laut nordbayern.de schon vor längerer Zeit um seine Freigabe gebeten hat.  Geschäftsführer Rachid Azzouzi bestätigte den bevorstehenden Abschied des 56-Jährigen, den es zum VfL Wolfsburg ziehen soll. Die Nachfolge scheint bereits geregelt und soll am heutigen Montag offiziell kommuniziert werden.