Hannover 96: Eine neue Chance für Sebastian Kerk?

Winter-Wechsel erst einmal kein Thema mehr

Autor: Johannes Ketterl Veröffentlicht: Dienstag, 03.01.23 | 07:45

Hannovers Trainer Stefan Leitl plant erst einmal ohne Neuzugänge. © picture alliance/dpa | Swen Pförtner

Während einige Ligarivalen intensiv den winterlichen Transfermarkt sondieren und darauf hoffen, für die Rückrunde noch einen Glücksgriff tätigen zu können, ist bei Hannover 96 in Sachen Neuzugänge wenig zu erwarten.

Über die aus der zweiten Mannschaft zu den Profis beförderten Tom Moustier und Thaddäus-Monju Momuluh hinaus ist aktuell nichts geplant, zumal mit Sebastian Ernst ein lange verletzter Akteur als gefühlter Neuzugang die Möglichkeiten erweitert. Gänzlich ausschließen wollte Trainer Stefan Leitl in Bild indes auch nicht, dass noch eine Verstärkung an Land gezogen wird: „Wenn es einen Spieler gibt, der uns deutlich besser macht, der finanzierbar ist und nach Hannover möchte, dann werden wir uns damit beschäftigen.“

Persönliche Gespräche geplant

Aktuell allerdings zielen die Überlegungen der 96-Verantwortlichen eher auf eine Reduzierung des Kaders, der mit 30 Akteuren doch recht groß ist. „Optimalerweise wären es eine Handvoll weniger“, macht Leitl einerseits keinen Hehl aus seinem Wunsch nach einer kompakteren Trainingsgruppe, will andererseits aber auch „niemanden wegschicken“.

Persönliche Gespräche, „in denen dem ein oder anderen gesagt wird, dass es mit Spielzeit etwas schwieriger werden könnte“, will Leitl aber sehr wohl führen. Vermutlich schon im Vorfeld des Trainingslagers in der Türkei (7. bis 15. Januar). Denkbar, dass dann nicht der gesamte Kader in den Flieger steigt. Der kamerunische WM-Teilnehmer Gael Ondoua gilt als erster Streichkandidat, aber auch für Sebastian Stolze sowie die Talente Tim Walbrecht und Eric Uhlmann könnte es eng werden. Anfragen anderer Vereine für 96-Profis gab es derweil laut Aussage von Klubboss Martin Kind noch nicht.

Kerk soll sich aufdrängen

Sebastian Kerk, der mit seiner Situation als Reservist mit nur acht Einsätzen in der Hinrunde, davon lediglich drei von Anfang an, nicht zufrieden sein konnte und der auch nur noch einen Vertrag bis zum Sommer besitzt, steht hingegen entgegen der allgemeinen Einschätzung auf der Streichliste nicht allzu weit oben.

„Für ihn wird wichtig sein, dass er gut durch die Vorbereitung kommt und Leistung bringt, um in die Mannschaft zu kommen. Wir haben mit ihm einen Spieler, der sowohl von Beginn an spielen kann als uns auch einen Push von der Bank geben kann. Von daher muss man kein großes Gespräch mit Kerki führen“, setzt Leitl offenkundig weiterhin auf den 28 Jahre alten Standardspezialisten, der in den vergangenen Wochen schon bei anderen Vereinen, unter anderem bei seinem Ex-Klub 1. FC Nürnberg, gehandelt worden ist.

Sollte sich an Kerks Reservistenrolle zum Rückrundenstart nichts ändern, ist indes auch nicht ausgeschlossen, dass Ende Januar doch noch einmal Bewegung in die Personalie kommt.